Durch eine Verfassungsänderung soll Lesben und Schwulen die Ehe verboten werden
Skopje - Mazedoniens Regierung will gleichgeschlechtliche Ehen nun auch durch eine Verfassungsänderung verbieten. Geplant ist eine Formulierung wonach die Ehe als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau definiert werden soll, berichtete die Tageszeitung "Dnevnik" am Montag. Eine derartige Formulierung gibt es bisher in der geltenden Verfassung nicht, dafür aber im einschlägigen Familiengesetz.
Verfassungsergänzung kam bisher nicht zustande
Die Regierung des Ministerpräsidenten Nikola Gruevski muss sich für die Ergänzung der Verfassung eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament sichern. Die Initiative gegen die Ehen für Lesben uns Schwule war Ende 2010 zuerst von der mazedonisch-orthodoxen Kirche gekommen. Eine entsprechende Verfassungsergänzung kam bisher - unter anderem wegen des Widerstands der oppositionellen Sozialdemokraten (SDSM) - nicht zustande. Seit den Parlamentswahlen Ende April wird das Parlament von den Sozialdemokraten boykottiert. Die Oppositionspartei hat derzeit 33 von 123 Mandaten. (APA, 30.6.2014)