Gjorge Ivanov - Zahl von Wirtschaftsflüchtlingen gewachsen




Mazedonien hat auf einen raschen Anstieg von „Wirtschaftsflüchtlingen“ in den letzten zwei Monaten aufmerksam gemacht. Nach Worten von Präsident Gjorge Ivanov sei alleine im September und Oktober die Zahl von Flüchtlingen aus Afghanistan um 175 Prozent gestiegen, gemessen an den früheren Monaten, melden Medien am Mittwoch in Skopje.

Nach Ansicht des Präsidenten handelt es sich bei den Afghanen nicht um Flüchtlinge „im klassischen Sinne“. Ein Anstieg sei weiters auch bei den Flüchtlingen aus dem Irak und einzelnen Staaten Afrikas zu verzeichnen, für die ebenfalls keine humanitäre Gründe für die Asylerteilung bestünden, berichtete die Tageszeitung „Utrinski vesnik“ .

Mazedoniens Präsident hatte nach dem Brüsseler Flüchtlingsgipfel vom Sonntag erklärt das Mazedonien eine Kapazität für etwa 2.000 Flüchtlinge in den Wintermonaten hat.

Das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) warnte unterdessen, dass die Balkanstaaten noch immer nicht ausreichende Kapazitäten besäßen, Flüchtlinge für eine längere Zeit unterzubringen. Die vereinbarten strengeren Registrierungsregeln dürften in den Wintermonaten auch zu weiteren Engpässen an den Grenzen führen, die dafür nicht ausreichend gerüstet sind.