UNO-Menschenrechtskommissar rügt Behandlung von Flüchtlingen in Mazedonien


UNO-Menschenrechtskommissar Al Hussein hat die Behandlung von Flüchtlingen in Mazedonien scharf kritisiert.
Die systematische Politik der Ausweisung und Inhaftierung von Migranten sei eine Verletzung des internationalen Rechts, sagte Al Hussein in Genf. Insbesondere die Situation in den Flüchtlingslagern Tabanovce an der serbischen Grenze und Gevgelija an der Grenze zu Griechenland sei besorgniserregend. In Gevgelija lebten etwa 180 Menschen in Ungewissheit, seit der Übergang nach Griechenland geschlossen worden sei. 

Nach UNO-Angaben haben bislang von den rund 600 Flüchtlingen, die seit 2015 in Mazedonien einen Asylantrag gestellt haben, nur fünf einen Aufenthaltsstatus erhalten. - Im vergangenen Jahr waren hunderttausende Flüchtlinge über Mazedonien nach Nord- und Mitteleuropa gereist.