Mazedoniens Präsident übt Kritik an Europäischer Union


Mazedoniens Präsident Gjorge Ivanov, der in den letzten Wochen von führenden EU-Vertretern wiederholt zu einer demokratischen Lösung der anhaltenden politischen Krise in seinem Land aufgefordert wurde, hat nun Brüssel ins Visier genommen.

Für Mazedonien werde durch die von Brüssel vertretenen „Doppelmoral“ das Recht auf Identität und Prosperität bestritten, wurde Ivanov von der Tageszeitung „Utrinski vesnik“ zitiert. Sein Land sei in seiner EU- und NATO-Annäherung blockiert worden. Am Beispiel Mazedoniens komme die „offensichtliche Heuchelei“ der internationalen Ordnung zum Ausdruck. Nicht nur Mazedonien, auch andere Staaten seien mit der Doppelmoral der Union unzufrieden, sagte Ivanov demnach bei dem Asiatisch-europäischen Wirtschaftsgipfel in Istanbul.