Bulgarien-Mazedonien: Absichtserklärung zum Ausbau der Bahnstrecke Sofia–Skopje


Die Verkehrsminister Bulgariens und Mazedoniens unterzeichneten am 16.08.2017 ein Memorandum of Understanding über die Entwicklung der Eisenbahnverbindungen zwischen Sofia und Skopje.

Die bulgarische Seite wird die Bahnlinie Sofia–Pernik–Radomir–mazedonische Grenze bis 2027 fertigstellen. Mazedonien hat sich verpflichtet, die Bahnstrecke Kriva Palanka–Deve Bair–bulgarische Grenze bis Ende 2025 zu bauen. Mittel für den Bau will auch die EU bereitstellen, siehe HIER.


Es ist der zweite Versuch einer sozialdemokratischen Regierung Mazedoniens die Bahnstrecke Richtung Bulgarien zu realisieren, der erste Anlauf schlug fehl. Entlang der Straße Kumanovo - Kriva Palanka sind unzählige Brücken zu sehen, bzw nur die Pfeiler, da die Brücken nie fertig gestellt wurden. Die damaligen finanziellen Mittel von EU und Bulgarien verschwanden im nichts. Erstmals 2004 wurde der Bau dieser Trasse nicht mehr im Staatshaushalt berücksichtigt.

Erste nachhaltige Investitionen in den Bahnsektor erfolgten unter der (Vorgänger-)Regierung der konservativen VMRO-DPMNE. Neben neue Schnellzügeoder Güterwägen und renovierte Bahnhöfe wurden auch Trassen saniert. 2014 begann der Bau eines Teilabschnitts des Korridors von Kumanovo nach Beljakovce. Aufgrund der politischen Spannung, welche die Sozialdemokraten auslösten, wurde der Neubau ausgebremst. Seit Mitte 2016 ruhen die arbeiten an diesem Teilstück.