Handball: Mirkulovski verhindert Wetzlars Pokalaus

Mit einem wahren Kraftakt haben die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar am gestrigen Abend Ihren ersten Pflichtspiel-Sieg der Saison eingefahren. Im DHB-Pokal bezwangen die Mittelhessen in den Ludwig-Jahn-Halle in Teningen (Südbaden) den Zweitligisten HSG Konstanz mit 31:29 (16:11). An diesem Sonntag geht es nun um 16.00 Uhr gegen den Zweitliga-Aufsteiger HC Elbflorenz Dresden um das Weiterkommen ins Achtelfinale



"Das war stark", zollte Konstanz-Trainer Daniel Eblen seiner Mannschaft großen Respekt. "Wir haben am Anfang ein wenig gebraucht, um zu merken, was hier auf uns zukommt - aber dann haben wir uns in der Abwehr gefunden und richtig gut, auch variabel agiert." Kurz vor dem Saisonstart konnte sich Eblen über jede Menge "Selbstvertrauen für die Mannschaft" freuen. 

"Matchwinner" des Erstligisten war Spielmacher Filip Mirkulovski. Beim Stand von 29:29 in der 58. Spielminuten traf der mazedonische Nationalspieler gleich doppelt für die Mittelhessen, die sich gegen aufopferungsvoll kämpfende Konstanzer gerade in der zweiten Halbzeit enorm schwer getan hatten. 

Bis Mitte der zweiten Halbzeit schien für den Bundesligisten alles in Butter, der auch beim 21:17 (40.) noch keine Anzeichen machte, sich den Weg ins "Endspiel" der ersten Pokalrunde verbauen zu lassen. Doch mit dem Ausfall von Abwehrchef Evars Klesniks kippte die Partie, da die Grün-Weißen fortan keinen Zugriff mehr in der Defensive fanden. Der Routinier aus Lettland hatte sich bei einer falschen Sperre der Konstanzer am Rücken verletzt und konnte das Geschehen fortan nur noch von außen beobachten. 

"Ebbe hat uns an allen Ecken und Enden gefehlt", sah Wetzlars Trainer Kai Wandschneider. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit die Butter vom Brot nehmen lassen, weil die Abwehr- und Torhüterleistung deutlich nachgelassen hat. Das darf uns nicht passieren." 

Der Außenseiter vom Bodensee roch derweil Lunte und schaffte in der 57. Minute sogar den 29:29-Ausgleich. Doch dann fasste sich Filip Mirkulovski zwei Mal ein Herz und entschied die spannende Partie am Ende doch zugunsten des Favoriten aus Mittelhessen. "Jetzt sind wir für ein paar Stunden erstmal froh, das hier überstanden zu haben. Elbflorenz wird aber eine andere, viel härtere Nummer", so Coach Kai Wandschneider. 

Im ersten Halbfinale des Abends hatte Zweitliga-Aufsteiger HC Elbflorenz Dresden mit der SG Köndringen-Teningen aus der 3. Liga lange große Mühe und konnte erst in der Schlussphase den 31:26 (17:13)-Sieg sicherstellen.