Zaev: SDSM ist keine Mazedonische Partei mehr, sondern eine Multiethnische

Zoran Zaev bemerkte nach einer Parteiveranstaltung in Vinica am Freitag, dass die SDSM keine mazedonische Partei mehr ist, sondern eine multiethnische Partei mit einer dominanten mazedonischen Wählerschaft, und wie er sagte, entspricht dies der ethnischen Zusammensetzung des Staates.

Zaev bemerkte auch, dass die SDSM bereit ist, sich vor den Wahlen mit einer oder mehreren Parteien der albanischen Minderheit in Mazedonien zu koalieren.




"Zum ersten Mal können wir mit albanischen Parteien eine Koalition vor den Wahlen bilden. Wir sind keine mazedonische politische Partei mehr - wir sind eine multiethnische Partei mit einer dominanten mazedonischen Wählerschaft, dies entspricht der ethnischen Zusammensetzung unseres Landes. All dies gibt uns das Recht, bei dieser Wahl Favorit zu sein", sagte Zaev am Freitag in Vinica.


SDSM - Sozialdemokratische Allianz Mazedoniens


Die SDSM (mazedonisch Социјалдемократски сојуз на Македонија, Socijaldemokratski Sojuz na Makedonija) wurde am 20. April 1991 als Nachfolgepartei des Bundes der Kommunisten Mazedoniens (Sojuzot na Komunistite na Makedonija) gegründet.

Die SDSM regierte Mazedonien von 1992 bis 1998 und von 2002 bis 2006 sowie ab 2017 in verschiedenen Koalitionen und war jeweils stärkste bzw. zweitstärkste Partei im Parlament.

Bei den Parlamentswahlen 2006 musste die Partei eine schwere Niederlage gegen Nikola Gruevski und der VMRO-DPMNE hinnehmen und trat den Gang in die Opposition an. Auf dem Parteitag am 5. November 2006 wurde Radmila Šekerinska zur neuen Parteivorsitzenden gewählt, nachdem die Parteiführung den bisherigen Vorsitzenden Vlado Bučkovski das Misstrauen nach dem schlechten Wahlergebnis ausgesprochen hatte.

Zwischen 2004 und 2009 war Branko Crvenkovski Staatspräsident Mazedoniens. Nachdem er bei den Präsidentschaftswahlen 2009 nicht mehr kandidierte, wurde er Parteivorsitzender der Sozialdemokraten und hatte dieses Amt bis April 2013. Daraufhin folgt Zoran Zaev als Parteivorsitzender.

Bei den Parlamentswahlen 2016 verlor die SDSM erneut die Parlamentswahlen, d.h. seit 2002 hat die SDSM keine Parlamentswahl für sich entscheiden können. Als Wahlverlierer machte man der albanischen Minderheit Zugeständnisse, und konnte so eine Koalition bilden und als Wahlverlierer die Macht übernehmen. Üblicherweise koalieren in Mazedonien die Stimmstärkste Partei der Mazedonischen Mehrheit und die Stimmstärkste Partei der im Land lebenden Minderheiten.