Mazedonische Fußball-Geschichte schrieb am Donnerstag Abend der mazedonische Meister FK Vardar Skopje, mit einem 2:1 Sieg im Rückspiel der Playoff-Runde schlägt Vardar auswärts den türkischen Spitzenklub Fenerbahce Istanbul im Europapokal und placiert sich als erster Verein aus Mazedonien für eine Gruppenphase eines großen europäischen Wettbewerb.
Nach dem Führungstreffer von Roman Neustädter in der 61. Minute entschied ein Konter gepaart mit einem Slapstick Abwehrfehler das Duell zwischen den Türken und Mazedoniern. Skopje darf sich nun auf die morgige Auslosung der Gruppenphase freuen.
Die Partie in Kadiköy zeigte etliche Parallelen zum Hinspiel in Mazedonien. Wie erwartet war Fenerbahce klar spielbestimmend und kesselte Vardar von Beginn an in die eigene Hälfte ein. Jedoch überbot sich die Offensive der Gelb-Marineblauen an Harmlosigkeit. Mathieu Valbuena war als alleiniger Aktivposten gemeinsam mit Mauricio Isla überfordert, seine Mitspieler um Ozan Tufan, Nabil Dirar & Co. verzettelten sich stattdessen immer wieder in umständlichen Einzelaktionen.
Flüssige Kombinationen und Torchancen blieben bei Fenerbahce Mangelware, einzig Mehmet Topals Fernschuss sowie Robin van Persie sorgten für Alarmbereitschaft in der Skopje-Abwehr. Die beste Chance der ersten Hälfte hatte der mazedonische Meister, als Tigran Barseghyan nach einem langen Ball in den Rücken der Fenerbahce-Abwehr am Pfosten scheiterte.
Fenerbahce kam mit mehr Elan aus der Kabine und hatte mit Dirar und Aatif Chahechouhe die ersten Gelegenheiten zur Führung. Die beste Chance vergab anschließend Ozan Tufan, der völlig freistehend Keeper Filip Gacevski anköpfte. Die Führung für Istanbul fiel schließlich nach einer Ecke durch Roman Neustädter.
Wenige Augenblicke später wurden jedoch jegliche Hoffnungen der Türken zerstört. Skopje konterte, erwischte die Fenerbahce-Defensive auf dem falschen Fuß und erzielte nach einer undurchsichtigen Situation durch Jaba Jigauri den Ausgleich.
In den Folgeminuten war die Euphorie der Hausherren dahin. Skopje scheiterte ein weiteres Mal am Aluminium, erzielte in der Nachspielzeit das in Mazedonien viel umjubelte Siegtor und verdiente sich den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League durch eine hocheffiziente Chancenverwertung.
Vardar Skopje gewann das Hinspiel in Skopje mit 2:0, mehr dazu HIER.