Vardar Skopje dominiert weiterhin die internationale SEHA-Liga. Der Ligaprimus siegte bei Gorenje Velenje mit 30:24 und hat nun mit der Bilanz von elf Siegen aus ebenso vielen Spielen die Tabellenführung auf zehn Punkte ausgebaut.
"Vardar hat heute seine Qualitäten bewiesen. Wir haben unsere Chancen, die wir zu Beginn des Spiels hatten, nicht genutzt. Es ist offensichtlich, dass wir müde sind und nur auf die Winterpause warten", so Velenjes Trainer Zaljko Babic. "Die Gastgeber waren in der Liga das Spiel 35 Minuten eng zu bestreiten, aber dann hatten wir gute Abwehraktionen, haben einfache Tore erzielt und den Vorsprung ausgebaut", so Vardar-Trainer Raul Gonzalez.
Die Mazedonier profitierten dabei auch von der 30:34-Heimniederlage von Brest HC Meschkow gegen den RK Celje. Die Slowenen rückten durch den Sieg mit nun 23 Punkten auf Rang zwei vor, Brest hingegen rutschte mit weiterhin 21 Zählern auf Platz vier ab. Allerdings hat man am 20. Dezember noch ein Nachholspiel gegen Velenje zu bestreiten. "Brest hat auch ohne seine wichtigsten Spieler heute sehr gut gespielt. Es ist sichtbar, dass das Team jung ist und über eine gute Chemie verfügt", so Celjes Trainer Branko Tamse und Brest-Torhüter Vitaly Charapenka erklärte: "Wir wollten ein positives Ergebnis erreichen, haben alles getan um uns auf dieses Spiel vorzubereiten, aber wir sind offensichtlich auf einen harten Gegner getroffen, der in der Lage war das Spiel besser zu Ende zu bringen."
Dazwischen platzierte sich mit 22 Punkten noch der RK Zagreb, der den Fünften Tatran Presov (16 Punkte) mit 32:26 distanzierte. "Es ist schon ein wenig verrückt, denn auf der einen Seite möchte man gewinnen, auf der anderen Seite spielt man gegen einen langjährigen Freund", so Zagrebs Trainer Zlatko Saracevic nach dem Duell mit Slavko Goluza auf der Gegenseite. Der frühere HBL-Profi in Diensten des slowakischen Meisters erklärte: "Wir haben das Spiel nicht richtig begonnen. Zagreb hat das nötige gespielt, um gegen uns zu gewinnen. Wir waren nicht auf dem nötigen Level."
In der unteren Tabellenhälfte ist Metalurg Skopje mit einem 33:25-Heimsieg über Dinamo Pancevo an Velenje auf Platz 6 vorgestoßen. "Wir waren nicht so gut, wie wir in der Abwehr sein möchten, aber wir hatten genug Glück um circa zehn Tore aus dem Gegenstoß zu erzielen", so Metalurg-Trainer Aleksandar Jovic, dessen Team nun zwölf Punkte hat. "Wir haben in der ersten Halbzeit keine gute Leistung gezeigt, haben es verpasst ihre Offensivaktionen zu unterbinden und sie haben auf der Gegenseite geduldig jeden Fehler, den wir gemacht haben, bestraft", so Pancevos Trainer Ivan Petkovic angesichts des 22:13-Halbzeitstands.
Die Serben konnten ihren achten Platz wahren, denn der RK Nexe Nasice unterlag mit 28:29 bei Schlusslicht Vojvodina Novi Sad, das mit dem zweiten Saisonsieg zu den Kroaten aufschloss. "Wir sind in echter Weihnachtsstimmung, denn wir haben zuletzt die Punkte verschenkt", so Nasice-Coach Hrvoje Horvat. "Der Schlüssel für die Niederlage war, dass die Spieler, die normalerweise wenig spielen, die gegebene Einsatzzeit nicht genutzt haben. Das ist eine Bestätigung, dass die Spieler, die sonst nicht viel spielen, das auch nicht verdienen." Anders war die Gemütslage bei den Hausherren. "Zum ersten Mal haben wir es geschafft eine ganze Partie gut zu spielen. Die Spieler haben unglaublichen Kampfgeist gezeigt und das war das Ergebnis davon", so Novi Sads trainer Dragan Kukic.