Eishockey: Sieg und OT Niederlage für Mazedonien in Bosnien und Herzegowina


Am Wochenende spielte die mazedonische Eishockey Nationalmannschaft zum ersten mal auf fremden Terrain, Bosnien lud Mazedonien zu einem Doppel Test ein da sich die Gastgeber für die WM Quali vorbereiten. Ein Sieg und eine Niederlage nach Overtime konnten die mazedonischen Kufencracks erringen.

Sensationeller 8:7 erfolg in Spiel 1

Im ersten Spiel in der Olympiahalle Zetra in Sarajevo, legte das dezimierte und mit nur zwei Angrifssreihen agierende Mazedonien los wie die Feuerwehr. Die Hausherren, die zusammen mit dem Publikum die Gäste mit Applaus auf dem Eis begrüßten, schienen wohl mehr als überrascht vom auftreten der Mazedonier zu sein. Am Ende ging etwas die Luft aus aber es reichte zum 8:7 Sieg (nach Drittel: 3:2,3:1,2:4).
Überragender Akteur auf Seiten Mazedoniens war Kapitän Davor Anastasov mit 4 Treffer! Sprichwörtlich, war der kleinste Mann im Team (nach Körpergröße) der größte auf dem Feld. Desweiteren trafen Stefan Deckovski 2, sowie Kristijan Tashevski (Bild oben) und Dmitrij Prokudin je ein mal.

Müde Mazedonier erkämpfen Punkt nach Verlängerung

Im zweiten Spiel das keine 15 Stunden nach der ersten Partie angepfiffen wurde, zeigte sich ein anderes Bild. Die Hausherren zogen schnell nach dem ersten Drittel auf 3:1 davon, Mazedonien das nur mit zehn Feldspieler agierte war offensichtlich müde. Im zweiten Drittel war man dann wach das man 2:1 für Mazedonien entscheiden konnte. Im letzten Drittel lieferten sich beide Mannschaften einen Schlagabtausch, stetig ging Bosnien in Führung aber Mazedonien konnte mit der Schlusssirene zum 6:6 ausgleichen. Die Verlängerung entschieden die "Eis Drachen" aus Bosnien und Herzegowina für sich.
Torschützen für Mazedonien: Dmitrij Prokudin und Davor Anastasov je zwei Treffer, Andrej Vasilev und Samuel Saumovski je ein Tor.

Kleine Randnotizen

Im Kader der Mazedonier war mit Andrej Vasilev ein Spieler den wir HIER auf unserem Blog schon interviewten, der das Eishockey spielen in Deutschland bei den Schwenninger Wild Wings erlernt hat.

Der Trainer der Bosnier, der Kanadier Brian Jokat, spielte einst schon mal in Deutschland Eishockey, bei EHC Essen-West in der Saison 1986/87 und der EA Schongau in der Saison 1987/88. Davor spielte er eine Saison für Medvjedi Sarajevo, wo er in 26 Spielen unglaubliche 101 Punkte (!!!) sammelte.

Der Weltverband IIHF würdigte die erste Partie mit einem Tweet und brachte so die Spiele auf den globalen Schirm.