Sekerinska: Mazedonien und die EU sollten diese Chance nicht verpassen


Mazedonien und die EU sollten diese Chance nicht verpassen, sagte die mazedonische Verteidigungsministerin Radmila Sekerinska bei der Jahrestagung des Europäischen Rates für Außenbeziehungen (ECFR) am Dienstag in Paris.

"Mazedonien darf diese Chance nicht verpassen, aber ich hoffe, dass die EU sie auch nicht verpassen wird. Der Status quo ist für den Westbalkan keine Option. Entweder wir gehen vorwärts oder gehen im Kreis mit den gleichen Problemen umher", sagte Sekerinska.

In einem Panel mit dem Titel "Westbalkan: Der Wettbewerb der EU und der Großmächte" ging sie auf die Entwicklungen in Mazedonien und der Region ein.

"Mazedonien und die Region brauchen Frankreich. Jetzt ist es an der Zeit, schnell zu handeln, denn wenn wir diese Gelegenheit verpassen, wird ein weiteres Jahrzehnt verloren gehen, nicht nur für die Region, sondern auch für Europa", fügte Sekerinska hinzu.

In Bezug auf den s.g. Namensstreit sagte sie, die Außenminister der Länder hätten einen gewissen Rahmen für einen Kompromiss erreicht, und die Regierung sei entschlossen, das Problem zu lösen.

"Wir glauben, dass die Lösung der Probleme daheim und mit den Nachbarn der kürzeste Weg zur EU und NATO ist. Als wir den Weg der EU eingeschlagen haben, haben wir gehört, dass die Europäische Kommission und die EU streng, aber fair sind. Jetzt sehen wir das sie auch voller Zweifel sind", sagte Sekerinska.

Ihrer Ansicht nach hat die Regierung im vergangenen Jahr seit ihrer Machtübernahme Fortschritte in drei Schlüsselbereichen erzielt - Medienfreiheiten, Informationsreformen und Rechtsstaatlichkeit -, die von der Europäischen Kommission zur Kenntnis genommen wurden.

Ministerin Sekerinska ist seit April dieses Jahres Mitglied des ECFR-Rates.

ECFR ist ein europaweiter Thinktank mit Büros in sieben europäischen Hauptstädten. Sie wurde im Oktober 2007 ins Leben gerufen und führt Forschungsarbeiten durch. Ziel ist es, eine europaweite informierte Debatte über die Entwicklung einer kohärenten und wirkungsvollen auf europäischen Werten basierenden Außenpolitik zu fördern.