Mazedoniens Premier Zoran Zaev dürfte nach mehrtägigem Zögern nun unter Druck stehen, bis Samstag seine endgültige Zustimmung zur kürzlich erzielten Vereinbarung mit Griechenland über die Lösung des langjährigen Namensstreits zu erteilen. Die Aufforderung dazu sei angeblich von den USA gekommen, berichtete der mazedonische TV-Sender "AlsatM". Zaev habe das aber weder bestätigt noch dementiert.
Zaev selbst ließ seit der Vorwoche wiederholt wissen, dass ein Telefongespräch und ein darauf folgendes Treffen mit seinem griechischen Amtskollegen Alexis Tsipras nur eine Frage von Tagen wäre.
Soweit bisher bekannt ist, wurde die auf 20 Seiten verfasste Vereinbarung zur Lösung des Namensstreits vor kurzem bei Treffen der Außenminister der beiden Staaten in New York und Brüssel erzielt und soll bei einem weiteren Treffen von Zaev und Tsipras unterzeichnet und veröffentlicht werden.
Der griechische Außenminister Nikos Kotzias hatte am Dienstag die jüngste Verzögerung bei den Bemühungen um die Lösung des Namenstreits mit Mazedonien auf Probleme bei der Regierung in Skopje zurückgeführt. Die Führung in Skopje sei der Auffassung, dass sie große Probleme bei der Umsetzung der Vereinbarung haben werde, erläuterte Kotzias.
QUELLE: WIENER ZEITUNG