Mazedonier feierten beim Fest der Kulturen in Ingolstadt


Beim diesjährigen Fest der Kulturen in Ingolstadt, feierte auch der Kulturverein "Makedonija" der Mazedonischen Aussiedler in Ingolstadt.

Eigens für dieses Fest wurde der "Mak-Burger" gebraten, zubereitet mit spezieller mazedonischer Würzung, aber auch die Kuchentheke war voller Spezialitäten und heiß begehrt. "Alles selber gemacht", betont Radovan Zlatanovski . Etwas Süßes nach dem Essen, das gehört in Mazedonien einfach dazu und wurde so auch Ingolstadt serviert. 

Ein Vierteljahrhundert gibt es den Verein in Bayern schon, der rund 50 Mitglieder zählt. Er ist einer der Kulturvereine aus den Balkanstaaten, die praktisch seit Anfang an beim Fest der Kulturen mitmachen. 

"Ich bin in diesen Verein hineingewachsen", erinnert sich Zlatanovski, dessen Vater vor über einem halben Jahrhundert die Heimat verließ in Richtung Ingolstadt. Er selbst ist hier geboren und deutscher Staatsbürger. Doch die Verbindung nach Mazedonien ist niemals abgerissen. "Wir fahren mehrmals im Jahr dorthin", erzählt er. In Ingolstadt haben die Mazedonier - es dürften wohl 150 Familien hier leben - ein Vereinsheim am Baggerweg. "Wir treffen uns dort regelmäßig", erzählt Zlatanovski. 

Samstag und Sonntag ist dort geöffnet, man ratscht, schaut fern oder pflegt das Brauchtum. Zlatanovski möchte die eigene Nachwuchsarbeit wieder beleben und nach einigen Jahren Pause auch nochmal eine mazedonische Kinderfolkloregruppe nach Ingolstadt holen. 

Dafür braucht der kleine Verein Geld, das er mit den Mitgliedsbeiträgen alleine nicht erwirtschaften kann, zumal ja noch die Miete fürs Vereinsheim zu bezahlen ist. Bei allem Engagement der Mitglieder, die zwei Tage ihrer Freizeit in den Stand investieren: Die Mazedonier sind auf das Fest der Kulturen angewiesen, wofür sie im vergangenen Jahr sogar noch in ein zusätzliches Zelt investiert haben. Am Bürgerfest ist ihnen die Standmiete zu teuer. "Das Fest der Kulturen ist das einzige, wo wir uns präsentieren. Wir leben fast davon", sagt Zlatanovski. Doch Petrus hat zumindest ein gewisses Einsehen. Am Nachmittag hört wenigstens der Dauerregen auf und es kommen doch noch etliche Besucher an die Donaubühne - und an den Stand des mazedonischen Kulturvereins. 

QUELLE: DONAUKURIER