US-Konservative sollen hinter Fake-News-Fabrik Veles stecken


Die Fake-News Seiten die Donald Trump bei der US-Wahl halfen, sollen nicht allein das Werk geschäftstüchtiger Teenager aus Mazedonien sein, berichtet buzzfeednews.com. 

Nachdem Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt wurde, erfuhr die Weltöffentlichkeit, dass Teenager aus einer mazedonischen Kleinstadt zu seinem Sieg beigetragen hätten - Hillary Clinton klagte diese mehrmals öffentlich an und nannte sie als der Grund für ihre Niederlage bei den Präsidentschaftswahlen.

In der zentalmazedonischen Kleinstadt Veles waren im Vorfeld der Präsidentenwahl nicht wenige Nachrichtenportale entstanden. Trumps Konkurrentin Hillary Clinton stand dabei im Fokus der fabrizierten News. Diese Fake-News sollen einige junge Menschen in Veles sehr viel Geld in die Kasse gespült haben. Zumeist waren dies "Verdienste" über den Onlinedienst Google Adsense, über Werbung die sie auf den Seiten platzierten. Verbreitet wurden die Berichte der mazedonischen Fake-Portale vor allem auf US-amerikanischen Facebook-Seiten.

Dazu schreibt der Standard, die jungen Mazedonier hätten sowohl amerikanische als auch russische Verbindungen:

"Buzzfeed News" kam zusammen mit seinen Recherchepartnern, dem Organized Crime and Corruption Reporting Project und dem Investigative Reporting Lab Macedonia, zu dem Ergebnis, dass "die regelrechte Nachrichtenindustrie nicht spontan von unpolitischen Jugendlichen aus Veles" gegründet wurde. Vielmehr sei sie von dem bekannten mazedonischen Medienanwalt Trajche Arsov ins Leben gerufen worden. Arsov soll dafür mindestens sechs Monate lang eng mit zwei hochrangigen US-Partnern zusammengearbeitet haben, berichtet "Buzzfeed News". Einer dieser US-Partner, der Republikaner Paris Wade, kandidiert derzeit für einen Sitz im Parlament von Nevada.

Arsov hat laut "Buzzfeed News" weitere amerikanische und britische Autoren für seine Websites beschäftigt, darunter mindestens einen, der auch für "Gateway Pundit" schrieb, eine Website für Trump-Unterstützer aus der extrem rechten Ecke. "Buzzfeed" berichtet auch, dass mindestens ein Mitglied jener russischen Trollfabrik, die von dem US-Sonderermittler Robert Mueller wegen angeblicher Einmischung in die US-Präsidentenwahl angeklagt wurde, nach Mazedonien gereist ist. Anna Wladislawowna Bogatschewa besuchte Mazedonien drei Monate bevor die erste mazedonische Fake-News-Seite online ging. Arsov bestreitet allerdings jegliche Verbindung nach Russland.