Drei Kandidaten werden laut der staatlichen Wahlkommission Mazedoniens (DIK) bei der Präsidentschaftswahl am 21. April antreten. Am Donnerstagabend lief die Frist für die Registrierung ab.
Für ein breites Bündnis um die Sozialdemokraten (SDSM) von Premier Zoran Zaev und Koalitionspartner DUI geht Stevco Pendarovski ins Rennen.
Der Experte für internationale Sicherheitspolitik kandidierte bereits vor fünf Jahren, erlitt aber eine Schlappe. Damals erhielt er 37 Prozent der Stimmen, zog jedoch gegen den noch-Amtsinhaber Gjorge Ivanov den Kürzeren. Ivanov darf sich nach zwei Amtsperioden nun nicht mehr kandidieren.
Die größte Oppositionspartei, die konservative VMRO-DPMNE, schickt die Verfassungsexpertin Gordana Siljanovska Davkova ins Rennen. Sie könnte die erste Präsidentin des Landes werden.
Zwei kleine Parteien der albanischen Minderheit in Mazedonien haben Blerim Reka, den Vizerektor der Universität in Tetovo und ehemaligen Botschafter Mazedoniens bei der EU in Brüssel, als Kandidat aufgestellt.
Der Wahlkampf startet offiziell am 1. April. Eine mögliche Stichwahl würde am 5. Mai stattfinden.
Beobachter rechnen mit einem Duell zwischen Pendarovski und Siljanovksa Davkova in einem zweiten Durchgang. Die regierenden Sozialdemokraten haben die Möglichkeit vorgezogener Parlamentswahlen ins Spiel gebracht, sollte Pendarovski die Wahl verlieren. Dies wird von mazedonischen Experten als Versuch gewertet, einem möglichen Boykott der Wahlen entgegenzuwirken.
Bei einer Umfrage von Makfax, die unter anderem von USAID finanziert werden, liegt die Kandidatin der VMRO-DPMNE knapp vor Pendarovski.