Das litauische Parlament (Seimas) hat am Donnerstag das NATO-Beitrittsprotokoll für Mazedonien einstimmig ratifiziert. Alle 92 an der Sitzung teilnehmenden Abgeordneten stimmten dafür.
Litauen ist der achte NATO-Mitgliedstaat, der den Beitritt Mazedoniens zur NATO billigt.
"Wir sind froh, dass Litauen zu den ersten NATO-Verbündeten gehört, die das Protokoll über den Beitritt ratifiziert haben, das letzte Mitglied der sogenannten Vilnius-Zehn-Gruppe, das der NATO noch nicht beigetreten ist", sagte der litauische Außenminister Litauens in einer Stellungnahme.
Litauen trat 2004 der NATO bei. Die im Mai 2000 gegründete Gruppe Vilnius Ten umfasst Albanien, Bulgarien, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Mazedonien, Rumänien, die Slowakei und Slowenien.
"Hoffentlich werden unsere Länder bei der Bewältigung internationaler Sicherheitsherausforderungen erfolgreich zusammenarbeiten, nachdem Mazedonien das 30. Mitglied der NATO geworden ist", sagte Linkevicius.
In seiner Ansprache an den litauischen Gesetzgeber vor der Abstimmung am Donnerstag stellte Linkevicius fest, dass "Mazedonien aktiv an den Operationen der NATO teilgenommen hat".
An der Abstimmung in Seimas nahm der Parlamentssprecher aus Skopje teil. Er dankte dem litauischen Gesetzgeber für die Ratifizierung des Beitrittsprotokolls.
"Wir sind uns der Verpflichtungen bewusst, die sich aus einer vollwertigen NATO-Mitgliedschaft ergeben. Wenn nötig, werden wir neben allen anderen NATO-Mitgliedsstaaten stehen", sagte Talat Xhaferi auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Unterdessen erreichte Talat Xhaferi aber auch Kritik, er sei der erste Parlamentssprecher der für einen Beitrittskandidaten zu jedem Land reise welches das Protokoll ratifiziere, berichten mazedonische Medien und verweisen auf horrende Reisekosten für diesen formellen Akt.