Novum in Mazedonien: Inhaftierung vor Urteilsverkündung!


Novum in Mazedoniens Geschichte: Erstmals wird ein vor Gericht Angeklagter noch vor der Urteilsverkündung inhaftiert, die Staatsanwaltschaft befürchtete einen Fluchtversuch - drei Tage vor Urteilsverkündung.

Der ehemalige Direktor des Büros für Öffentliche Sicherheit, Mitko Chavkov, wurde am Dienstag in die Hafteinrichtung Shutka in Skopje verlegt, nachdem die Staatsanwaltschaft aufgrund von Informationen "die auf eine Flucht hindeuteten", um Inhaftierung gebeten hatte.

Ein zuständiger Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft für Organisierte Kriminalität und Strafverfolgung hat den Vorschlag zur Bestimmung der Maßnahme - Inhaftierung von Mitko Cavkov - eingereicht. Wie die Staatsanwaltschaft bekannt gab, "nach Erhalt von Informationen und wegen der Befürchtung, dass der Angeklagte flüchten könnte um eine strafrechtliche Haftung sich zu entziehen", daraufhin wurde Chavkov noch vor der Urteilsverkündung inhaftiert. Chavkov wurde ebenso, trotz Immunität als Abgeordneter, zu Anhörungen verhaftet und dann auf freien Fuß gesetzt.

Mitko Chavkov ist einer der Angeklagten gegen dem im Fall vom 27. April 2017 ein Verfahren geführt wird, für die die Hauptverhandlung beendet ist und eine Anhörung für die Veröffentlichung des Urteils vorgesehen ist.


UPDATE - Offizielle Stellungnahme zur Inhaftierung mittlerweile publik:

"Nach einem Treffen mit einem engen Freund von Chavkov erhielt der Beamte, der die offizielle Notiz einreichte, die Information, dass der Angeklagte im Fall "27. April", Mitko Chavkov, eine Villa in Chalkidiki in Griechenland besitzt. Dorthin wollte der Angeklagte vor der Urteilsverkündung, am Freitag (15.03.2019), flüchten."

Die Behauptung, dass Chavkov eine Villa in Nordgriechenland besäße, wurde von seiner Tochter in einer Stellungnahme bestritten. Laut Ihr sei dies eine Lüge.