Mazedonischer Film gewinnt Preis beim Frauenfilmfestival Dortmund-Köln

Beim Frauenfilmfestival Dortmund-Köln hat der mazedonische Film "God exists, her name is Petrunya" (Gott existiert, ihr Name ist Petrunya) den Hauptpreis gewonnen. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Die Regisseurin des Films, Teona Strugar Mitevska, nahm die Auszeichnung am Sonntag (14.04.2019) in Dortmund entgegen. Von den 15.000 Euro Preisgeld gehen 10.000 Euro an den deutschen Verleih, wie das Festival am Montag mitteilte.

In einem Kammerspiel erzählt Strugar Mitevska die Geschichte der 32-jährigen Petrunya (gespielt von Zorica Nusheva). Diese gewinnt einen traditionell allein Männern vorbehaltenen Wettbewerb am Drei-Königs-Tag und löst damit eine Flut von Hass und Verachtung aus, kann sich aber schließlich behaupten.


Satire über Stereotype und Opportunismus


Der Film, dessen Titel übersetzt "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" bedeutet, sei eine beißende und berührende Satire über eine Gesellschaft voller patriarchaler Stereotypen und fatalem Opportunismus. Er erzähle die Geschichte von Petrunya, die sich beim traditionellen, von Männern dominierten Dreikönigstauchen durchsetzt.

Der mit 1.000 Euro dotierte Publikumspreis ging an den Dokumentarfilm "In Search..." von Beryl Magoko, Absolventin der Kölner Hochschule für Medien (KHM). In ihrem autobiografischen Film verarbeite sie das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung, hieß es. Magoko erforsche das emotionale Dilemma, indem sie mit anderen Frauen spricht, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.


Förderung durch Filmstiftung


Das Festival hatte den Film in Kooperation mit der Frauenhilfsorganisation Medica Mondiale und der Kunsthochschule für Medien Köln präsentiert. Er wurde unter anderem von der Film und Medien Stiftung NRW gefördert.


Starker Auftritt auch bei der Berlinale


Einen starken Auftritt machte der Film auch bei der Berlinale, dort war "God exists, her name is Petrunya" zugleich der erste Wettbewerb Film der aus Mazedonien an den Start ging. Der Film wurde danach mit positive Kritiken überhäuft, Deutsche Medien berichtet ausführlich über den Film als auch über die Macherin des Werkes.