Am Montag begann in Mazedonien der Wahlkampf für die anstehenden Präsidentschaftswahlen. Drei Kandidaten stehen den Wählern zur Auswahl, die vierte Option - Boykott.
In Ohrid versammelte am Montag Abend die Kandidatin der konservativen VMRO-DPMNE, Gordana Siljanovska Davkova, ihre Anhänger und startete damit in den Wahlkampf der offiziell am 1. April startete.
Ihr Motto für die Wahl lautet "Gerechtigkeit für Mazedonien - Dein Vaterland ruft".
Unterdessen startete der Kandidat der direkten Nachfolgepartei der Kommunisten Mazedoniens, die SDSM, seine Kampagne. Unter dem Motto "Wir gehen Vorwärts" will Stevco Pendarovski die Gunst der Wähler gewinnen. Der Politiker ohne einen Tag Arbeitserfahrung außerhalb des Staatsapparats, kandidiert zum zweiten mal.
In den vorhergegangenen Wahlen verlor Pendarovski gegen den damaligen und jetzt-noch Amtsträger Dr. Gjorge Ivanov. Ivanov darf sich nach zwei Mandate nicht mehr kandidieren.
Der Dritte Kandidat ist Blerim Reka, der albanischstämmige Politiker geht mit dem Slogan "Reka für die Republik" ins Rennen.
Am 21. April ist Wahltag, sollte keine Entscheidung fallen und eine Stichwahl nötig sein, wird diese am 5. Mai abgehalten.
Am Donnerstag kommt es zum ersten TV Duell der drei Kandidaten.
Vierte Option - Boykott?
Unterdessen werden die Stimmen zum Boykott der Wahl lauter. Laut dem Journalisten Milenko Nedelkovski, habe keine Partei bisher, wie von früher gewohnt, mit "Umfrageergebnisse geprahlt". Dies sei ein Hinweis das die internen Umfrageergebnisse zeigen würden, dass die Bürger die Wahl boykottieren wollen.
Wie sich ein Boykott auf die Wahl auswirkt wird derweil noch heiß debattiert, während von Regierungsseite behauptet wird, dass laut Verfassung der Parlamentssprecher den Posten des Präsidenten vorübergehend ausführt. Argumentiert die Gegenseite, dass der bisherige Amtsinhaber im Amt bleiben würde.
Zaev zog vorgezogene Wahlen in betracht, sollte sein Kandidat Pendarovski die Wahl verlieren.