Der Internationale Währungsfonds (IWF) kritisierte die mazedonische Regierung, dass sie den Mindestlohn kumulativ seit 2017 um 44 Prozent erhöht habe, obwohl das Produktivitätswachstum gering gewesen sei.
Der IWF schätzt, dass der Mindestlohn in Mazedonien im Jahr 2020 demnach 53 Prozent erreichen wird, was nach regionalen Maßstäben hoch ist.
"Diese Erhöhungen können die allgemeine Armut möglicherweise nicht wirksam verringern und sich nachteilig auf die formelle Beschäftigung und die Wettbewerbsfähigkeit auswirken", gab der IWF in seiner Kritik zu Bedenken.
Der IWF stellte fest, dass die Wirtschaftstätigkeit im Land mit einem realen BIP-Wachstum von schätzungsweise 3,2 Prozent im Jahr 2019 stark ist, das vom privaten Konsum und einer Erholung der Investitionen gestützt wird.
Das gesamte Haushaltsdefizit dürfte 2019 unter 2 Prozent des BIP geblieben sein, wodurch die öffentliche Verschuldung weitgehend stabil blieb. Das Kreditwachstum sei solide, und notleidende Kredite blieben relativ niedrig.
Der IWF lobte das Land für den Eintritt in eine Phase soliden Wachstums und Stabilität nach einer anhaltenden politischen Krise. Das Wachstum soll sich voraussichtlich im Jahr 2020 beschleunigen.
Dem Fonds zufolge dürften niedrigere Steuern und höhere Renten und Löhne den Konsum weiter ankurbeln. Das Export- und Investitionswachstum würde robust bleiben, sich jedoch etwas verlangsamen, was das schwache Wachstum der Handelspartner widerspiegelt.
"Auf dem Weg der Reformen zu bleiben ist entscheidend, um die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft gegenüber Schocks weiter zu stärken und das Einkommensniveau dauerhaft zu erhöhen", betonte der IWF.
Es wurde auch empfohlen, dass die Beschleunigung der Einkommenskonvergenz und die Verbesserung des Lebensstandards einen stärker wachstumsfördernden finanzpolitischen Mix erfordern.
Der IWF gelangte zu dem Schluss, dass die weitere Stärkung des Finanzstabilitätsrahmens weiterhin Priorität hat.
QUELLE: bne Intelli News (Englisch), übersetzt von Makedonien News