Regierungs­pressekonferenz: Erklärung des Auswärtigen Amts - Beitrittsgespräche der EU mit Mazedonien

 Die Erklärung des Auswärtigen Amts in der Regierungs­pressekonferenz vom 16.12.2020 in Bezug auf Beitrittsgespräche der EU mit Mazedonien und Albanien. Die Fragen beantwortete Maria Adebahr, Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin.


Wir zitieren aus der Webseite des Auswärtigen Amtes im Original-Laut:

FRAGE: Laut Medienberichten wurde die Entscheidung für die Eröffnung der Gespräche der EU mit Nordmazedonien und Albanien auf den 30. März 2021 vertagt. Heißt das, dass keine Einigung zwischen Bulgarien und Nordmazedonien über die historische Zugehörigkeit der mazedonischen Identität erwartet wird?

ADEBAHR: Mein aktueller Kenntnisstand ‑ gegebenenfalls reiche ich noch etwas nach ‑ ist, dass wir immer noch in der Lage sind, dass der Rat im März dieses Jahres die Grundsatzentscheidung getroffen hat, die Beitrittsverhandlungen mit Albanien und der Republik Nordmazedonien aufzunehmen. Unser Ziel bleibt es weiterhin, schnellstmöglich diese Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. Aus unserer Sicht steht die EU hier im Wort. Es geht um Glaubwürdigkeit der Union und es geht um die Stabilität auf dem westlichen Balkan.

Insofern ist mein Kenntnisstand, dass es dazu derzeit weiter intensive Beratungen in Brüssel und auch bilateral in den betroffenen Mitgliedstaaten gibt. Diese dauern fort. Wir sind da am Drücker und wir finden: Da muss es vorangehen.

ZUSATZFRAGE: Es heißt, der Verhandlungsvertrag mit Albanien sei fertig. Kann man erwarten, dass wenigstens dieser bei der nächsten Ratssitzung unterschrieben wird?

ADEBAHR: Das ist eine Frage, die in die Zukunft gerichtet ist. Ich glaube, darauf kann ich nur antworten, dass wir uns wünschen, dass es in diesen Beitrittsverhandlungen so zügig wie möglich vorangeht. Sollten wir noch etwas hinzuzufügen haben, werden wir das schriftlich nachreichen.

QUELLE: Auswärtiges Amt