Handball Champions League: Am zweiten Spieltag der Vorrunde (heute Abend) in der Königsklasse der Frauen muss der HC Leipzig am Freitagabend beim mazedonischen Meister Vardar Skopje im Sport Center Jane Sandanski antreten.
Dem Erfolgsteam von Vardar Skopje gelang der Bronze-Hattrick beim EHF Final4 in Budapest zwischen 2014 und 2016.
Im Match der „alten Bekannten“ HC Leipzig und Vardar Skopje hat sich einiges verändert. Top-News: Cheftrainerin Indira Kastratovic wurde von Sportdirektor Eduard Kokscharov, ehemaliger russischer Weltklasse-Linksaußen, am gestrigen Tag entlassen. Offiziell wurde von der Vereinsführung kein Grund genannt, aber das 27:27-Remis zum Champions-League-Auftakt gegen FTC Budapest scheint eine große Rolle gespielt zu haben. Als Nachfolger ist wiederum „ein alter Bekannter“, der slowenische Coach Tone Tiselj, im Gespräch. Leichter wird es nun für den HC Leipzig keineswegs.
„Nach so einem Trainerwechsel ist eine Mannschaft oft absolut leistungsbereit und fokussiert. Wir wollen unsere Leistung aufs Parkett bringen und einen der Top-Favoriten auf den Champions-League-Sieg ärgern. Wer weiß, vielleicht ist sogar eine Überraschung drin“, so Trainer Norman Rentsch nach dem Abschluss-Training für das Spiel am Freitagabend um 20:30 Uhr.
Der HC Leipzig reist als klarer „Underdog“ mit dem gleichen Kader aus dem Astrachan-Match nach Skopje. Ohne Saskia Lang und Michelle Urbicht, die weiterhin verletzungsbedingt fehlen. „Wir müssen bei 120 Prozent sein und Skopje nicht so gut treffen“, meinte Manager Kay-Sven Hähner vor dem Spiel zum Match-Ausblick.
Blick-Zurück: Am 28. Februar 2015 trafen beide Teams im „Endspiel“ um den Einzug ins Viertelfinale ebenfalls in Skopje aufeinander, nachdem Leipzig das Hinspiel gewonnen hatte. Der HC Leipzig hielt bis zum 17:16 (46.) gut mit und hatte selbst beim 19:16 (49.) per Siebenmeter durch Karolina Kudlacz-Gloc die Möglichkeit, dran zu bleiben. Sie scheiterte aber vom „Punkt“ sowie beim Nachwurf an Inna Suslina und im Gegenzug machte Anja Althaus das 20:16.
HC Leipzig-Coach Norman Rentsch meinte in der Nachbetrachtung, „dass wir in Astrachan hätten gewinnen können. Aber nach Skopje fahren wir ohne Druck hin.“ Ob der HC Leipzig zu einer kleinen Revanche in Skopje angesichts des kleineren Kaders in der Lage ist, kann man ab 20:30 Uhr online beobachten. Vor eineinhalb Jahren erzielten Saskia Lang und Luisa Schulze je vier Tore. Anne Hubinger blieb torlos und könnte bei ihrer guten Form diesmal das Zünglein an der Waage werden. Wenn beim HC Leipzig eine überragende Torhüterleistung stehen und die Chancenverwertung nicht bei 44 Prozent (Skopje 2015) und 49 Prozent (Astrachan) liegen würde.