US-Politiker: 'Makedonien abschaffen & aufteilen'


Der US-Kongressabgeordnete Dana Rohrabacher hat mit einer skurrilen Aussage für Empörung in Europa gesorgt. Der Republikaner schlug nämlich vor, Makedonien "wegen Erfolglosigkeit" abzuschaffen und das Land zwischen seinen Nachbarn Bulgarien und Kosovo aufzuteilen. Der Grund seines Vorschlags seien die Konflikte zwischen der makedonischen Mehrheit und der albanischen Minderheit im Land. 

"Meiner Meinung nach ist der derzeitige Zustand in Makedonien nicht zu akzeptieren. Die Bevölkerung wird nie in der Lage sein, ohne Spannungen und Unruhen zusammenzuleben. Für mich ist Makedonien daher kein Staat", sagte Rohrabacher am Mittwoch gegenüber dem albanischenFernsehsender Vizion Plus.

Rohrabacher: Trump von Idee nicht abgeneigt"

Und fügte dort hinzu: "Warum können die Kosovaren und Albaner, die in Makedonien leben, nicht Teil des Kosovos und der Rest von Makedonien Teil von Bulgarien werden?", fragte Rohrabacher. Nach seinen Vorstellungen solle man eine baldige Änderung der Balkangrenzen in Angriff nehmen. US-Präsident Donald Trump sei ihm zufolge "nicht abgeneigt von dieser Idee".

Makedonische Medien empört über Teilungsvorschlag

Das makedonische Außenministerium zeigte sich nicht begeistert von Rohrabachers Ideen und bat noch am Mittwoch die Vereinigten Staaten um eine offizielle Stellungnahme. Mittlerweile wurden bereits erste Stellungnahmen des US-Außenministeriums und des bulgarischen Außenministeriums zitiert, die sich für den Fortbestand Makedoniens einsetzten. Auch sämtliche makedonischen Medien empörten sich am Mittwoch über die Anregung, das Land aufzuteilen. Bulgarien erkannte als erster Staat der Welt am 16. Januar 1992 die Republik Makedonien an. Auch die USA erkennen Makedonien unter ihrer verfassungsmäßigen Bezeichnung an.