Skopjes Bürgermeister Koce Trajanovski sprach von einer Katastrophe, wie er sie noch nicht erlebt habe. "Es waren apokalyptische Szenen", sagten Reporter der örtlichen Zeitung "Telegraf": Autos wurden von der Ringautobahn weggespült, Hubschrauber suchten das Gelände nach Überlebenden ab. Die Straßen seien voller Schlamm, umgeknickter Bäume und herausgebrochener Steine.
Das Dorf Stajkovci am Stadtrand ist besonders schwer getroffen. "Das waren Szenen wie im Katastrophenfilm", schrieb die Zeitung online: Autos und landwirtschaftliche Maschinen seien wie Spielzeuge durchs Dorf gespült worden. Der vorübergehend kalt gestellte Regierungschef Nikola Gruevski brach seinen Urlaub ab und kehrte nach Skopje zurück.
Die Regierung will am Montag für die Großregion Skopje den Krisenfall ausrufen, auch die Region um Tetovo wurde von Unwetter getroffen und wird ebenfalls zur Krisenregion erklärt.
Die Regierung will am Montag für die Großregion Skopje den Krisenfall ausrufen, auch die Region um Tetovo wurde von Unwetter getroffen und wird ebenfalls zur Krisenregion erklärt.
Das Unwetter am Samstagabend dauerte etwa fünf Stunden. In dieser Zeit sind 93 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, sagten Meteorologen am Sonntag - rund die Hälfte der durchschnittlichen Niederschlagsmenge für den gesamten Monat August. Es habe mehr als 800 Mal geblitzt.
Die Einsatzkräfte wurden bei den Aufräumarbeiten von Soldaten unterstützt. Eine Verschnaufpause für die Helfer und die betroffenen Menschen dürfte es kaum geben: Am gestrigen Sonntagabend waren bereits neue Unwetter im Gang und es regnete die ganze Nacht.
Die Regierung erklärte den heutigen Montag zum Trauertag, die Flaggen werden in ganz Makedonien auf Halbmast stehen.