Mazedoniens neuer Außenminister um Lösung im Namensstreit mit Athen bemüht


Mazedoniens neuer Außenminister Nikola Dimitrov will sich um die Behebung der langjährigen Blockade des EU- und NATO-Annäherungsprozesses seines Landes seitens Griechenlands bemühen. Wie das Internetportal BI am Montag berichtete, will Dimitrov demnächst in Athen mit seinem Amtskollegen Nikos Kotzias zusammenkommen. Der Besuchstermin wurde in Skopje zunächst nicht veröffentlicht.

„Es ist die Arbeit der Diplomatie, Brücken zu schlagen, Freundschaften zu schaffen und Türe und Perspektiven zu öffnen“, wurde der Minister zitiert. Die Beziehung zu Griechenland stelle die größte Herausforderung für die EU- und NATO-Eingliederung seines Landes dar. Er möchte in Griechenland das „neue Antlitz der Republik Mazedonien“ vorführen, präzisierte Dimitrov.

Zwischen Skopje und Athen tobt seit 1991 ein Namensstreit. Athen sieht in dem offiziellen Namen des Nachbarlandes - Republik Mazedonien - einen Gebietsanspruch auf seine gleichnamige Provinz. In die UNO war der Balkanstaat in den neunziger Jahren unter dem vorläufigen Namen „Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien“ (FYROM) aufgenommen worden. Athen hat wegen des Streites die EU-und NATO-Annäherung Mazedoniens blockiert. Skopje hat seit Ende 2005 den Status eines EU-Beitrittskandidaten, allerdings keinen Termin für die Aufnahme der Beitrittsgespräche.

Mazedoniens Parlament hatte in der Vorwoche die Regierung des Sozialdemokraten Zoran Zaev bestätigt.

Quelle: tt.com