In Mazedonien stehen am kommenden Sonntag die Stichwahlen bei der Lokalwahl an. Trotz deutlicher Überhand der Sozialdemokraten SDSM nach der ersten Runde, wird der Wahlkampf mit harte Bandagen geführt.
So wollen wir Euch ein Beispiel nicht vorenthalten, wie der Kampf um Wählerstimmen in Shtip geführt wird. Dort stehen die zwei Kandidaten Ilcho Zahariev von der VMRO-DPMNE und Blagoj Bochvarski von der SDSM gegenüber.
Um an Stimmen zu kommen hat sich Bochvarski einen Trick einfallen lassen. So lies er Feuerzeuge als Werbematerial drucken, mit dem Namen und Logo und den Farben seines Kontrahenten, aber mit seiner eigenen Wahlnummer. So prangert auf dem gelben Feuerzeug neben dem Namen von Zahariev eine 19 statt eine dreizehn.
Der vergangene Wahlkampf, der ab heute punkt Mitternacht gesetzlich sein Ende findet, war mit Abstand der skandalöseste. Ein Stadtratkandidat wurde erschossen, mehrere amtierende, als auch Unterlegene Bürgermeister sowie Kandidaten wurden tätlich angegriffen und teilweise Verletzt (mehr dazu hier).
Zahlreiche vergehen während der Wahl wurden gemeldet, jedoch schmetterte die Staatliche Wahlkommission alle Beschwerden ab. Zuletzt veröffentlichte "Gazeta Ekspres" Bilder von Verletzungen des Wahlgeheimnisses als auch Verstöße gegen die Wahlverordnung, siehe HIER.
Trotz all dem spricht die internationale Gemeinschaft von "faire und demokratische Wahlen in Mazedonien", so auch im jüngsten Bericht der OSCE.