Am 1. August 2017 unterzeichnete der neue Premierminister von Mazedonien, Zoran Zaev, mit seinem bulgarischen Amtskollegen Bojko Borissow einen Freundschaftsvertrag zwischen beiden Ländern. Seit dem 1 Januar 2018 hat Bulgarien den sechsmonatigen Vorsitz in der Europäischen Union inne. Jetzt wurde bekannt das Bulgarien in der offiziellen Kommunikation mit Mazedonien nicht den Verfassungsrechtlichen Namen des Landes, sondern die provisorische Bezeichnung EJRM verwenden wird.
Der bulgarische Botschafter in Brüssel Dimitar Chanchev sagte am Montag, dass Bulgarien während seiner sechsmonatigen EU-Ratspräsidentschaft Mazedonien mit der provisorischen Bezeichnung ansprechen werde.
"Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seien verbessert nachdem die Regierungen der beiden Länder gemeinsame Sitzungen abgehalten haben", sagte Botschafter Chanchev in Brüssel.
"Obwohl Bulgarien Mazedonien unter seinem verfassungsmäßigen Namen anerkannt hat, ist es während der EU-Präsidentschaft verpflichtet, Mazedonien unter der vorübergehenden Referenz anzusprechen", so Chanchev.
Der Freundschaftsvertrag wird in Mazedonien von der Öffentlichkeit zwiespältig betrachtet, nachdem bekannt wurde das unter anderem eine Geschichtskommission gegründet wird, die unter anderem eine Revision von Geschichtsbücher in Mazedonien vorsieht, vermehrten sich die Stimmen gegen diesen Vertrag. Mehr dazu in unserem Beitrag HIER.