Donnerstag vor einer Woche waren insgesamt 54 Hunde und drei Katzen aus einem völlig zugemüllten Haus in Wuppertal befreit worden, nachdem Zeugen Hinweise gegeben hatten.
Paradox: Die "Halterin" ist Tierschützerin, hatte die Tierchen aus Mazedonien geholt, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch offenbar war sie mit der Haltung völlig überfordert. Die Tiere waren eingepfercht in lichtlose Boxen, standen knöcheltief in ihren Fäkalien.
"Das war das Schlimmste, was ich je in meinem Leben gesehen habe", so die Amtstierärztin Dagmar Senczek.
Das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA) befreite am Donnerstag 54 Hunde und drei Katzen aus einem vollkommen verwahrlosten Messie-Haus samt vermülltem Nebenbau.
Müll und Unrat bis zur Decke, beißender Gestank, eine offenbar psychisch labile Bewohnerin, die mit der Haltung der Tiere vollkommen überfordert war.
Die Bewohnerin sowie ein weiterer Mann (beide etwa Ende 50) arbeiteten für die Tierschutzorganisation und hatten viele der Hunde aus Mazedonien geholt, wo sie auch geimpft worden waren. In Deutschland wollte man ihnen ein besseres Leben ermöglichen.
Das ist gründlich schief gegangen. Offenbar waren die Bewohnerin und auch ihr Helfer mit der Haltung der Tiere überfordert: „Sie waren in winzige Boxen eingesperrt, kauerten in lichtlosen Kisten, hatten Hauterkrankungen und Parasiten, zeigten starke Verhaltensauffälligkeiten“, sagt die Amtstierärztin.