Bulgarien und Mazedonien tauschten die Ratifizierungsurkunden zum Freundschaftsvertrag zwischen beiden Ländern aus, der am 1. August 2017 unterzeichnet worden war.
Nach dem Treffen mit seinem mazedonischen Amtskollegen Nikola Dimitrov in Sofia äußerte der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow, dass das Dokument bereits in Kraft getreten ist, von nun an jedoch noch viel Arbeit zu seiner völligen Umsetzung geleistet werden müsse.
Der Freundschaftsvertrag löste vor allem in Mazedonien Unmut und heftige Kritik aus. Ohne jegliche Debatte oder Transparenz hatte die neue Regierung (bis zum august 2017 de facto erst zwei Monate im Amt) um Zoran Zaev den Vertrag mit Bulgarien am Voirtag des mazedonischen Nationalfeiertages Ilinden unterzeichnet.
Dieser mazedonische Nationalfeiertag, der den Gesamtmakedonischen Aufstnad am 2. August 1903 ehrt, wird unter anderem in dem Freundschaftsvertrag als "gemeinsamer Feiertag" bezeichnet, der auch in Zukunft gemeinsam gefeiert werden soll. Bulgarien beansprucht ein Großteil der mazedonischen Nationalhelden für sich, und spricht unter anderem von einem "bulgarischen Aufstand".
Laut dem Vertrag soll eine Geschichtskommission gegründet werden, Premierminister Zoran Zaev lies ankündigen das in Zukunft Bezeichnungen wie "bulgarischer faschistischer Besatzer" in Mazedonien nicht ehr erwünscht sind, der neuen Freundschaft mit dem ehemaligen Besatzer im zweiten Weltkrieg zu liebe.