Griechische Medien: Griechenland würde Gorna Makedonija akzeptieren


Die griechische Regierung hat ihre Vorschläge bereits nach Skopje geschickt und der griechische Außenminister Nikos Kotsias wird für den 22. März 2018 zu seinem Besuch in Mazedonien erwartet. Ein gemeinsames Treffen mit dem UN-Sondervermittler Matthew Nimetz ist für den 30. März 2018 in Genf geplant.

In den griechischen Medien stehen unterdessen unterschiedliche Vorschläge für einen neuen Namen. Danach seien die Namen Gorna Makedonija (Obermazedonien) und Nova Makedonija (Neumazedonien) als mazedonischer Namen geschrieben die Favoriten für die griechische Seite. Eine Übersetzung soll dabei nicht erfolgen, d.h. in der  internationalen Kommunikation würde man nicht von z.B. Obermazedonien sprechen sondern nur von Gorna Makedonija. Übertragen auf Deutschland würden die Amerikaner nicht Germany und die Franzosen nicht Allemagne sagen, sondern beide stets Deutschland. Hintergrund scheint, dass mit dieser Besonderheit der Terminus MACEDONIA verschwinden soll. Heute wird die Republik Makedonien als Republic of Macedonia bezeichnet.

Laut den griechischen Medien ist das Hauptziel eine beschleunigte Lösungsfindung, die bis Juni 2018 abgeschlossen werden kann, damit Mazedonien endlich NATO-Mitglied werden kann. Der internationale Druck, insb. seitens der USA scheint aktuell enorm zu sein.

Nikos Kotsias hatte bereits mehrfach betont, dass es keine Lösung ohne Verfassungsänderung geben wird. Der mazedonische Ministerpräsident Zoran Zaev hatte bisher stets beteuert, dass es mit ihm keine Verfassungsänderung geben wird.

Auch in Mazedonien werden die Namensvorschläge intensiv diskutiert. Der Vorschlag Nova Makedonija wird von den albanischen Parteien abgelehnt. Der Vorschlag Republika Makedonija (Skopje) wird von einigen Intellektuellen als mögliche Option vorgeschlagen, da mit der Nennung der Hauptstadt in Klammer eine eindeutige Differenzierung zur Region Makedonien in Nordgriechenland gegeben wäre. Auch sei damit die Sprache und die Identität als makedonisch gesichert. Ein schwieriger Diskussionspunkt wird wohl weiterhin die Übersetzung des Namens in andere Sprachen zur internationalen Verwendung sein.

Die aktuelle Lage in Mazedonien sei lt. Kotsias eher schwieriger als einfacher. Mit der Abstimmung zur Zweisprachigkeit von letzter Woche entfacht sich eine neue innenpolitische Krise. Die oppositionelle VMRO-DPMNE hat bereits angekündigt, das Gesetz niemals anzuerkennen, da es verfassungswidrig ist und die Weigerung der Unterzeichnung des Gesetzes durch den makedonischen Präsidenten Ivanov eine Geste zur Verteidigung des Landes sei.


QUELLE: PELAGON