Der mazedonische Regierungssprecher Mile Bosnjakovski wurde gestern darum gebeten, die Erwartungen der Regierung zu kommentieren und die Wahrscheinlichkeit, dass die Premiers von Mazedonien und Griechenland die s.g. Namnesfrage um Mazedonien bei ihrem nächsten Treffen in Sofia schließen - sagte, es sei ein entscheidender Schritt in Richtung einer endgültigen Lösung.
"Bezüglich des Treffens der Premierminister Zoran Zaev und Alexis Tsipras, sagte Zaev gestern, es sei viel zu früh, um so etwas zu erwarten. Aber ich glaube, dass dieses Treffen ein Schritt zu einer endgültigen Lösung ist.", sagte der Sprecher am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.
In seiner Antwort auf eine Journalistenfrage wies Bosnjakovski die von mehreren deutschen Medien veröffentlichten Berichte zurück, dass an dem Treffen Zaev-Tsipras am Rande des EU-Westbalkan-Gipfels in Sofia auch Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen werde.
"Kanzlerin Merkel und Ministerpräsident Zaev werden ein separates Treffen abhalten, d.h. Bilaterale Gespräche. Zaev wird sich auch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron treffen. Es wird niemanden außer Zaev und Tsipras selbst geben.", bemerkte Bosnjakovski.
Das Treffen von Zaev und Tsipras in Sofia am heutigen Donnerstag um 10.30 Uhr (GMT + 3) wird das zweite Tête-à-Tête-Gespräch der beiden Politiker sein. In den letzten Tagen wurde das Treffen als ein entscheidender Prozess für die Suche nach einer Lösung in der Namensfrage bezeichnet.
Aussagen sowohl aus Mazedonien als auch aus Griechenland waren reserviert und man sieht keine Chancen, dass dieses Treffen zu einer endgültigen Namensvereinbarung führen könnte.
"Ich möchte eine Einigung für mein Land, ich bin ein Optimist, aber ich kann nicht sagen, dass wir eine Einigung über das Namensproblem haben", sagte Zaev am Dienstag gegenüber Reportern.
Darüber hinaus ist in Brüssel optimistisch, dass Griechenland und Mazedonien im Juni eine Einigung erzielen können.
"Es gibt immer noch kein Happy End und diese Woche wird es keines geben, aber es werden einige gute Fortschritte gemacht. Wichtig ist, dass Anfang Juni eine Lösung für den griechisch-mazedonischen Konflikt gefunden wird, die eine Schlüsselrolle spielen könnte, damit der Europäische Rat im Juni eine positive Entscheidung treffen kann.", sagte ein nicht namentlich genannter EU-Diplomat gegenüber MIA.