Innerhalb 24 Stunden fällt Mazedoniens Wirtschaftswachstum: Statistisches Amt widerlegt Vizegouverneur


Die Wirtschaft in Mazedonien bewegt sich nicht vorwärts. Das Bruttoinlandsprodukt stieg in den ersten drei Monaten laut Statistischem Amt nur um 0,1%, keine 24 Stunden davor prahlte noch der Vizegouverneur für wirtschaftliche Fragen Kocho Angjushev, dass "alle Indikatoren einen Aufwärtstrend zeigen".

Der stärkste und schmerzlichste Rückgang wurde im Bausektor verzeichnet, exakt um 37,2% fiel der Sektor ab, was die gesamte Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) stark beeinflusst. Die Opposition prangert zudem an, dass der Prozentsatz der Kapitalinevstitionen in dieser Periode nur 11% vom geplanten Jahreshaushalt ausgemacht habe.

Aber nicht nur im Bau gibt es Rückgänge zu verzeichnen, in dem Bereich der Informations- und Kommunikations gab es ein Minus von 6,9%, 0,8% im Finanzsektor und 0,2% in Aktivitäten im Zusammenhang mit Immobilien. In der Abteilung "Kunst, Unterhaltung und Erholung" gab es ein Wachstum von 12,1%, in der verarbeitenden Industrie 5,5% und in der Landwirtschaft ein Wachstum von 6,6%.

Nach der gestrigen Pressekonferenz von Vizegouverneur Angjushev, als dieser verlauten ließ, dass nur ein Rückgang im Tiefbau-Gewerbe verzeichnet wurde und alle anderen Sektoren wachsen, zeigen die Daten vom Statistischen Landesamt zum BIP-Wachstum, ein völlig anderes Bild.

Es bleibt noch bis Juni, dann können wir im September den Wachstum des mazedonischen BIP im zweiten Quartal des Jahres beobachten. Wenn "Kunst, Spaß und Erholung" den stärksten Wachstum eines Sektors zeigt, werde es schwer einen Wirtschaftswachstum zu erreichen, warnen Analytiker in Skopje.

Wenn Mazedonien laut Eurostat-Daten mit anderen Ländern verglichen wird, liegt es auf der Hand, dass wir nach dem BIP-Wachstum im ersten Quartal an letzter Stelle stehen. So war nach Eurostat-Daten der Wachstum im ersten Quartal 2018 in Serbien bei Plus 4,6%, 3,5% in Bulgarien, Tschechische Republik 3,7%,  Estland 3,6%, Polen 5,1%, Slowenien 4,6%, Ungarn 4,4%, während in Mazedonien die Wirtschaft nur um 0,1% "wuchs".