Mazedonien: Wieder demonstrieren Tausende gegen geplante Namensänderung


Tausende Menschen haben vor dem mazedonischen Parlamentsgebäude in Skopje wieder gegen die geplante Namensänderung des Staates protestiert, nachdem die Regierung ein (aus ihrer Sicht niederschmetterndes) Abkommen mit Griechenland unterzeichnete.

Der Protest, der von der Studentenorganisation "Jugend für Mazedonien" am späten Samstag organisiert wurde, stand unter dem Motto: "Niemals Nord, immer Mazedonien".

Demonstranten forderten den Rücktritt der Regierung, die vom Wahlverlierer Zoran Zaev angeführt wird, und skandierten "Verräter!" Der Protest endete friedlich.

Abkommen wird als Kapitulation aufgefasst


Das Abkommen mit Athen wird als Kapitulation und als Diktat aufgefasst, Zaev habe "alle griechischen Forderungen mit Kopfnicken akzeptiert". Besonders empört zeigen sich auch etliche Parteigenossen, ihr Anführer hab immer gesagt das die Verfassung nicht geändert werde, und jetzt seien unzählige Verfassungsänderungen akzeptiert worden.

Eine Geschichtskommission soll die Geschichte Mazedoniens in den Geschichtsbüchern revidieren, dort sollen "Irredentistische und Diskriminierende" Passagen gelöscht werden. Die Kommission soll noch vor Inkraft treten des Abkommens mit der Arbeit beginnen.

Das alte Staatssymbol, in Deutschland als der Stern von Vergina bekannt, darf nicht mehr verwendet werden und soll innerhalb sechs Monaten aus Mazedonien überall entfernt werden. Auch sollen Statuen in Mazedonien, die Personen zeigen die von der griechischen Geschichtsschreibung vereinnahmt werden, sollen in Zukunft als "Figuren der hellenischen Geschichte" gekennzeichnet werden.