SDSM startet Kampagne zur Namensänderung


Die mazedonische stärkste Regierungspartei Sozialdemokratischer Bund (SDSM) von Ministerpräsident Zoran Zaev hat am Montag ihre Kampagne zur Namensänderung des Staates gestartet.

Jedoch regt sich auch immer mehr Widerstand – ob allerdings die führende Oppositionskraft VMRO-DPMNE zum Boykott des Referendums aufrufen wird, ist bislang noch unklar.

Die Bürger Mazedoniens haben am 30. September eine letzte Gelegenheit, über die Zukunft Mazedoniens, seinen EU- und NATO-Beitritt zu entscheiden, teilten die Sozialdemokraten in einer Bekanntmachung mit: "Die Bürger haben die historische Bedeutung des Referendums erkannt, sie wissen, dass die Namensvereinbarung mit Griechenland historisch die beste und fairste Chance ist, ein für alle Mal die mazedonische Zukunft, die mazedonische Identität und die mazedonische Besonderheit zu sichern.“ 

Allerdings zeigen Umfrageergebnisse das genaue Gegenteil, die Mazedonier sind zum Großteil gegen eine Namensänderung des Verfassungsrechtlichen Namens des Staates. Auch wird die "historische Vereinbarung" als eine historische Niederlage aufgefasst. Nach Meinung der Mazedonier, habe bisher kein Regierungschef Mazedoniens das Land in eine schlechtere Position gebracht, als der als Wahlverlierer an die Macht gekommene Zaev. Jener habe versprochen keine Änderung der Verfassung zu akzeptieren, um dann später gravierende Verfassungsänderungen anzunehmen.

Zaev spricht in seiner Kampagne nur von "Republik Mazedonien", dies sei ein Affront meinen die Mazedonier. Denn, mit dem Referendum wird über eine Namensänderung abgestimmt, die der Premier schon praktisch anwendet. Bei Besuchen ausländischer Delegationen oder bei Aufenthalten im Ausland spricht Zaev durchweg von "unserem Land" aber nicht von Mazedonien.