Der Bau der Autobahn Trasse Kicevo-Ohrid wurde letztes Jahr im Juli von der neuen Regierung Mazedoniens um Kopf Zoran Zaev gestoppt.
Als Begründung gab man an, dass die beauftragte (chinesische) Baufirma die Trasse verfehlt habe, und man dadurch "Millionen an Fehlplanungen habe". Dies warf man auch der Vorgängerregierung vor, als auch, dass man "Korruption im großen Stil begangen habe".
Jetzt aber, ein Jahr später, gibt die Regierung bekannt: der Bau der Autobahn folgt ohne Änderung der Trasse! Jedoch, solle das ganze jetzt auch ohne Änderung der Trasse mehr Geld kosten, im Oktober wisse man wie viel.
"Mit einem Gesetzesentwurf, der von der Regierung an die Abgeordneten verabschiedet wurde, werden 205 Millionen Euro aus dem Darlehen der Exim Bank freigegeben und für den Bau und die Reparatur von Teilen der Autobahn verwendet, die entweder nicht im Projekt waren oder falsch entworfen wurden." schreibt der mazedonische (Regierungsnahe) Fernsehsender Telma auf seiner Internetseite.
Obwohl nun die Trasse unverändert bliebe, müsse man mehr Geld wegen "falsch entworfene Teile der Autobahn" zahlen...
Desweiteren zitiert Telma die Regierung: "Es ist vereinbart, dass der chinesische Unternehmer Sinohydro die Aktivierung von Strafklauseln wegen der Einstellung von Arbeiten auf der Autobahn verzichten wird, aber den Preisunterschied von bis zu 56% reduzieren wird."
Wie wir letztes Jahr berichteten, stoppte die neue Regierung fast alle Kapitalprojekte der Vorgänger.
Darunter auch das fast fertige Autobahnteilstück Richtung Griechenland, vor Gevgelija. Nach langer Verzögerung wurde das letzte fehlende Stück in der Nord-Süd Achse bei Smokvica diesen Sommer freigegeben.