Mazedonien beginnt Screening-Prozess für EU-Verhandlungen


Eine 40-köpfige Delegation aus Vertretern verschiedener Ministerien und Institutionen aus Mazedonien unter der Leitung von Vizepremier Bujar Osmani wird heute nach Brüssel zur Europäischen Kommission reisen, die das Screening-Verfahren für Kapitel 23 - Justiz und Grundrechte - einleiten wird. Auch Justizministerin Renata Deskoska wird die Delegation begleiten.

Die Eröffnung des ersten von 33 Kapiteln in der ersten Phase bedeutet, dass 33 Besuche in Brüssel anstehen oder mehr als 1000 Personen an diesem Screening teilnehmen werden. Bald darauf soll die zweite Phase beginnen, d.h., ein bilaterales Screening, das noch komplexer und umfangreicher ist.

Der Prozess soll voraussichtlich im Juni 2019 abgeschlossen sein, wenn mit Verhandlungen für einen EU-Beitritt möglicherweise zu rechnen ist - so Stimmen aus der mazedonischen Regierung.

Um allen, die bereit sind,  während des Screening- und Verhandlungsprozesses zu helfen, hat die Regierung einen Aufruf zur Schaffung eines Expertenregisters veröffentlicht. Alle interessierten sollten ihren Lebenslauf und Motivationsschreiben bis zum 10. Oktober zusammen mit einem angegebenen Kapitel oder Thema, von dem sie Experten sind, einreichen.

Die Europäische Kommission hatte am 17. April  wiederholt in einem Bericht ihre Empfehlung an Mazedonien ausgesprochen, seine Verhandlungen mit der EU aufzunehmen.

Der Europäische Rat hat am 26. Juni die Entscheidung für einen "bedingten Beginn" der Verhandlungen mit Mazedonien unterstützt, die im Juni 2019 beginnen sollen. Dies hängt davon ab, ob vier Bedingungen erfüllt werden - die Umsetzung dringender Reformprioritäten, die Umsetzung des Namensabkommens, positiver Bericht der Europäischen Kommission und ein Beschluss des EU-Rates.

QUELLE: Meta.mk übersetzt von Mazedonien News