Obwohl das Referendum in der Namensfrage mit Athen am Sonntag in Mazedonien statt findet, startete schon am gestrigen Mittwoch die Wahl. Die im Ausland lebenden Mazedonier konnten ab Mittwoch bei den mazedonischen Vertretungen in ihrem jeweiligem Land ihre Stimme abgeben.
In 33 diplomatischen Auslands-Vertretungen der Republik Mazedonien hat um 7.00 Uhr früh die Stimmabgabe begonnen. In Wien sind 151 mazedonische Staatsbürger als stimmberechtigt registriert, meldete die Nachrichtenagentur MIA.
Schwaches Interesse
Lediglich 2.649 mazedonische Staatsbürger haben sich für das Referendum per elektronisches System weltweit zur Wahl registriert.
In Bern, Schweiz, meldeten sich mit 321 die meisten Stimmberechtigten für das Referendum an, gefolgt von Venedig mit 267, dann Ljubljana mit 217. In Wien und Toronto haben sich gleich viel mazedonische Staatsbürger (151) registriert.
Geringes Interesse am Referendum gibt es laut MIA auch im benachbarten Griechenland. Lediglich 15 Mazedonier haben sich bei der Botschaft in Athen für das Referendum registrieren lassen, das in Mazedonien selbst am Sonntag stattfindet. Weniger waren es nur in Bukarest mit 14, in Istanbul mit 13 und Budapest mit 10 Wählern.
Beobachter gehen davon aus, dass etliche im Ausland lebende Mazedonier am Wochenende in ihr Heimatland reisen, um dort ihre Stimme abzugeben. Besonders aus der Schweiz werden Wähler erwartet.
Wahlkommission stimmte als erstes
104 Mitglieder und stellvertretende Mitglieder der staatlichen Wahlkommission, die zu den diplomatischen konsularischen Vertretungen Mazedoniens reisen werden, stimmten schon vor der Abreise ins Ausland ab.
Kranke und gehandicapte Wähler werden am Samstag ebenso abstimmen, wie Gefangene und unter Hausarrest stehende Personen.
Rekordzahl an In- und Ausländische Beobachter
Dem historischen, aber nur konsultativen, Referendum wird eine Rekordzahl von Beobachtern folgen: 11.907 inländische und 493 ausländische Beobachter. Die meisten Beobachter sind von NGOs (5574), der Union der "Vereinigungen der Bürger - mazedonische Plattform gegen Armut" mit 3736 und "Nov Most" mit 1882 Beobachtern. Das Referendum wird Seitens der OSZE und des ODHIR mit 197 Beobachtern überwacht.