Zaev: Namensänderung bringt wirtschaftlichen Aufschwung


Zoran Zaev, Premierminister der Republik Mazedonien, ist überzeugt, dass eine Namensänderung dem Land wirtschaftlichen Aufschwung bringen werde. Die möglichen potenziellen wirtschaftlichen Vorteile eines "Ja" zur Namensänderung hatte er jüngst hervorgehoben. Wie er betonte, "Insbesondere der Handel mit Griechenland dürfte sich deutlich verstärken", so Zaev.

"Wir erwarten, dass sich der Handel zwischen unseren beiden Ländern verdoppelt,“ wird Zaev von der mazedonischen, staatlichen, Nachrichtenagentur MIA zitiert.

In einer Rede vor Wirtschaftsvertretern am Montag nahe der griechischen Grenze in Bitola verwies Zaev auf die Artikel 13 und 14 des geplanten Abkommens, die spezifische Möglichkeiten zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Athen nach der Umsetzung des Namensabkommens vorsehen.

"Ich bin überzeugt, dass wir als Land Vorteile aus dem Abkommen mit Griechenland ziehen werden. Es handelt sich um eine faire Lösung mit wichtigen politischen Auswirkungen", erklärte der als Wahlverlierer an die Macht gekommen Chef der Sozialdemokraten.

 Von Griechenland lernen


In einem Interview mit Euractiv im Juni am Rande einer Veranstaltung mit Schwerpunkt auf der Westbalkanregion betonte der Präsident der mazedonischen Wirtschaftskammer, Branko Azeski, ebenfalls die Vorteile eines positiven Referendumsergebnisses für die Wirtschaft.

"Ein Partner Griechenlands zu sein bedeutet, ein Partner einer regionalen Macht zu sein," sagte er und fügte hinzu, die Mehrheit der Wirtschaftsvertreter des Landes teile diese Ansicht.

Azeski erklärte außerdem, Griechenland und Serbien seien die idealen Partner der neuen "Republik Nordmazedonien": "Wenn Griechenland und Serbien ein BIP-Wachstum von vier Prozent haben, dann wird auch unser Land – ohne irgendetwas zu tun – mindestens zwei Prozent mehr haben. Es liegt in unserem Interesse, dass sich Serbien und Griechenland gut entwickeln."

Er schloss: "Wir wollen Partner sein und von Griechenland lernen. Und wir schämen uns nicht, um Unterstützung zu bitten."