Verteidigungsminister Bulgariens: Zaev missbraucht Thema um Mazedonische Sprache


"Herr Zaev missbrauchen sie nicht das Thema mit der mazedonischen Sprache. Es kann die Mitgliedschaft in der NATO und der EU kosten." Dies ist eine Warnung an den mazedonischen Premierminister, die der Verteidigungsminister Bulgariens Krasimir Karakachanov über Facebook postete. Karakachanov ist zugleich Kopf der bulgarischen politischen Partei VMRO – Bulgarische Nationale Bewegung. 

Der Führer der VMRO-BND bezog sich dabei auf eine Äußerung Zaevs vor einer Woche, wonach das Prespa-Abkommen die Existenz der mazedonischen Sprache bestätigte und in Zukunft von der ganzen Welt als solche anerkannt wird.

"Die mazedonische Sprache, die von niemandem auf der Welt als Amtssprache anerkannt wird, kann auf dem gesamten Gebiet Nord Mazedoniens nicht als solche angesehen werden. Nord Mazedonien ist ein geografischer Name, der auch Gebiete der Republik Bulgarien einschließt. In diesem Zusammenhang könnte Zaev verlangen, dass morgen ein bulgarischer Dialekt als offizielle Fremdsprache in unserem Land gelehrt wird, was inakzeptabel und provokativ ist."

Karakachanov greift im Facebook Status die Arbeit der gemeinsamen mazedonisch-bulgarischen Kommission zu historischen Themen scharf an. Er sagt, dass sie sich nicht für die historische Wahrheit einsetzt. Auch bewertet er eine vorgelegte Liste bulgarischer Lehrbücher, die nationalistische, revanchistische autoritäre Texte gegenüber Mazedonien enthalten, aggressiv und frech. 

Verteidigungsminister Karakachnov ist der Ansicht, dass die Kommission unter enormen Druck von mazedonischer Seite stehe und die bulgarischen Interessen nicht geschützt werden.

"Wenn eine unwahre historische Tatsache angenommen wird, wenn auch nur eine historische Tatsache ersetzt wird, werde ich vom Staat um eine kategorische Position bitten die mazedonische NATO- und EU-Kandidatur nicht zu unterstützen", warnte Karakachanov.