Videobotschaft aus Mazedonien: Vor Familie geflohene Frau aus Dubai kämpft um Asyl

Frau flieht aus Dubai vor ihrer Familie und sucht in Mazedonien Asyl - Mazedonische berichteten, dass die Regierung den Fall Geheim hielt - 42-Jährige macht in Videobotschaft auf ihr Schicksal aufmerksam

Sie floh aus Angst vor ihrer Familie nach Europa, nun droht ihr die Abschiebung in ihre Heimat: Der Fall einer 42-jährigen Frau aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sorgt in Mazedonien für Aufsehen. 

Aktivisten und Menschenrechtsanwälte äußerten sich am Montag besorgt über das Schicksal von Hind Albolooki, die in einem Aufnahmezentrum gestrandet sei und vor einer ungewissen Zukunft stehe.



"Ich bin nach Mazedonien geflüchtet, um aus Dubai zu fliehen, weil ich mich von meinem Vater, meinem Onkel und meinem Bruder bedroht fühle, dass sie mir das Leben zur Hölle machen werden ... nur weil ich um eine Scheidung bat", sagt sie in der Videobotschaft.

Albolooki fügt hinzu, dass sie vier Kinder in Dubai zurückgelassen habe, nachdem männliche Familienmitglieder von ihr forderten ihren Personalausweis und ihren Pass zu übergeben.

"Sie wollen meine Identität verbergen. Ich bin Mutter von vier Kindern. Keine Mutter wird ihre Kinder verlassen, aber ich musste sie verlassen." bezeugt die Asylbewerberin.

Die Republik Mazedonien hat dem im November eingereichten Asylantrag jedoch nicht zugestimmt, so laut AFP-Berichte. Diese Tatsache wurde von Zoran Drangov von der Association of Young Lawyers bestätigt, der darauf hinweist, dass sie vor einer Auslieferung geschützt ist, da sie beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg Berufung eingelegt hat. 

Das Innenministerium erklärte gegenüber dem mazedonischen Medium Plusinfo, der Asylantrag sei abgelehnt worden, weil keine "berechtigte Furcht vor Verfolgung" vorliege, d.h. es wurde nicht festgestellt, dass sie wegen ihrer "Abstammung, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politischen Zusicherungen verfolgt werde". Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass sie bei ihrer Rückkehr in ihr Land einem ernsthaften Risiko ausgesetzt sei.