Verstärkung für den mazedonischen Top-Handballverein RK Vardar Skopje - aus der Bundesliga wechselt der Russe Gorpishin nach Mazedonien
Der 21 Jahre jungen russischen Nationalspieler Sergej Gorpishin ist laut mazedonischen Medienberichten die neueste Verstärkung für Vardar Skopje.
Der Russe wechselt von Handball-Bundesligist HC Erlangen zu Vardar Skopje.
Dreißig Euro kostet der Direktflug von Hannover nach Skopje. "So gesehen", sagt Sergej Gorpishin, "ist die Ferne gar nicht so weit weg von zu Hause." Die Familie, die Freunde, die Freundin – alle leben in Hildesheim oder in Erlangen, der Geburtsstadt des 21 Jahre jungen Kreisläufers, dessen Wechsel vor zwei Jahren als Sohn von Olympiasieger Wjatscheslaw Gorpishin Aufsehen bedeutete: Der Vater war lange Abwehrchef der HG, mit der CSG ein Mutterverein des heutigen HC Erlangen.
Doch bei dem konnte sich das Talent in der Bundesliga-Mannschaft nie durchsetzen. Er entwickelte sich vor allem in der U23 zum Abwehrchef der Drittliga-Reserve. In der ersten Liga blieb es, wenn überhaupt, bei Kurzeinsätzen.
Gorpishins Problem: Mit Vize-Weltmeister Petter Overby, Jan Schäffer und Jonas Thümmler war die Konkurrenz groß. Trotzdem wurde der abwehrstarke Gorpishin, der im vierten Semester Maschinenbau an der FAU studiert, russischer A-Nationalspieler. Erstaunlich viel Einsatzzeit erhielt er zum Jahreswechsel bei der Weltmeisterschaft.
In Mazedonien zeigt man sich stolz so ein junges Juwel verpflichten zu können, ein bisschen Wehmut kann man noch aus seinen Statements heraushören: "Ich bin nicht glücklich, dass ich Erlangen verlasse. Mein Herz gehört diesem Club, der Stadt und den Trainern. Ich bin ihnen dankbar, denn wenn sie nicht gewesen wären, wäre ich nicht derjenige, der ich heute bin, aber nach der Weltmeisterschaft in Deutschland habe ich nicht die Chance erhalten die ich verdiene und deshalb muss ich gehen. Vardar hat in Zukunft große Pläne mit mir", wird Ghorpishin vom mazedonischen Sportportal 24Rakomet zitiert.