Fahrlässige Schlosser-Arbeiten führten am Montag in Veles (Mazedonien) zu einem katastrophalen Brand am beliebten Ausflugsziel am Mladost See.
Acht Stunden lang bedrohte das Feuer die Stadt Veles ehe es von den Kräften eingedämmt wurde. Eine große Fläche von Kiefernwäldern und trockenem Gras fiel den Flammen zum Opfer und der materielle Schaden ist immens. Die Umgebung des beliebten Ausflugsziel bei Veles am Mladostsee ist verbrannt oder verkohlt.
An den schwierigen und langwierigen Löscharbeiten nahmen Feuerwehrmänner aus Veles, Sveti Nikole, Stip, Kavadarci, Negotino und Skopje sowie zwei Löschflugzeuge der Direktion für Schutz und Rettung (SSO) und ein Armeehubschrauber teil. Sie wurden von 150 Mitarbeitern der PE Macedonian Forests und Hunderten von Mitarbeitern der Stadtwerke Veles Derven sowie Einheiten der Armee ARM unterstützt.
Die Polizei kündigte an, Einzelheiten über die fahrlässigen Arbeiter am Dienstag bekannt zu geben. Nach ersten Informationen hatten vier Angestellte einer Schlosserei bei arbeiten trockenes Gras entzündet, das Feuer breitete sich durch Winde angefacht schnell aus und richtete großen Schaden an.
"Insgesamt wurden 400 Hektar Wald verbrannt, auf 200 Hektar brannte ein fünfzigjähriger Kiefernwald aus und ebenso viel Gras ab", sagte Zoran Georgiev, Direktor von PE Macedonian Forests.
Experten warnen davor, dass die Wälder rund um das Erholungszentrum Mladostsee nun ebenso viel Jahre, also fünfzig Jahre benötigen bis sie sich von diesem Brand erholen werden. Die Wälder um den Mladost Stausee wurden nicht nur von den Bewohnern von Veles genutzt.
"Eine Schweinefarm und ein Landhaus sind ebenfalls niedergebrannt. In der Nacht wurde das Feuer lokalisiert. Wir haben einsatzbereite Teams vor Ort und sind uns der Möglichkeit bewusst, dass die Flammen wieder aufbauschen könnten. Wir haben auch das Feuer lokalisiert, das in der Nähe des Dorfes Oraovec brannte, das sich in einem anderen Teil der Gemeinde befindet. Es brannte ein niedriger Eichenwald, etwa zehn Hektar davon verbrannte", sagte Ljupco Lepidovski, Kommandeur der Veles-Feuerwehr.
Das Feuer, das am Ortseingang von Veles Richtung Skopje gegen 11.40 Uhr entbrannte, bewegte sich dann auf den Mladost-See und die Autobahn Veles-Skopje zu und stieg dann bis zu der Mautstelle Sopot auf die Autobahn Skopje-Veles. Infolgedessen war die Autobahn für mehrere Stunden für den Verkehr gesperrt.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt näherte sich das Feuer der Siedlung Otovica, aber unter Beteiligung der Bewohner wurden Gräben ausgegraben um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern, und die Siedlung wurde gerettet.
"Es war dramatisch, das Feuer näherte sich, aber wir wurden gerettet, sonst würde alles brennen", sagen die Bewohner von Otovica.
Die mazedonische Eisenbahn teilte mit, dass der Personenzug von Veles nach Kocani nicht gefahren ist und der morgendliche Zug von Kocani nach Veles nicht fahren wird. Hunderte von Eisenbahnschwellen wurden durch das Feuer verbrannt und Experten müssen entscheiden, ob der Abschnitt nach Kocani nutzbar ist. Der Feuerlöschzug der Eisenbahn war ebenfalls an der Feuerbekämpfung beteiligt.