Financial Times Ranking: Mazedonien innerhalb drei Jahren um 15 Ränge bei Investitionen abgerutscht


Mazedonien ist für ausländische Greenfield-Investoren weniger attraktiv als noch vor drei Jahren. Vom dritten Rang im Jahr 2016 belegte das Land in diesem Jahr den 18. Platz im Ranking der Financial Times. Führend auf der diesjährigen Liste ist Serbien und Montenegro.

Der Rechtsstaatlichkeit, der Polarisierung der Gesellschaft und dem schlechten politischen Klima zufolge entscheiden sich immer weniger ausländische Unternehmen für Investitionen in Mazedonien. 

Der mazedonische Verband der Handelskammern gibt an, dass die schlechte politische Lage im Land die täglichen Abläufe der Unternehmen sowie ihre zukünftigen Investitionen negativ beeinflusst.

"Wenn wir sehen, dass sich täglich alle politischen Akteure sich in aller Öffentlichkeit über Tag-tägliches streiten. Dies wirkt sich nicht nur auf mazedonische Unternehmen, sondern auch auf Unternehmen aus dem Ausland aus, die Mazedonien als Investitionsziel sehen oder gesehen haben. Unabhängig davon, welche guten Bedingungen Sie in Bezug auf Steuerbefreiungen innerhalb des Landes schaffen können, wie auch immer Sie mit diesen Gesetzesänderungen umgehen, fällt es ihnen schwerer, im Land zu investieren, wenn sie die politische Situation hier sehen", klagt die Vorsitzende der Vereinigung der Handelskammern, Danela Arsovska.

Auf der anderen Seite geht die Regierung davon aus, dass der Rückgang Mazedoniens auf einen verstärkten Wettbewerb zurückzuführen ist, da 2016 die Rangliste 94 und in diesem Jahr 105 Länder umfasse.

Direkte Auslandsinvestition in Serbien bei 6 Milliarden Dollar, in Mazedonien nur 185 Millionen

Die von der Financial Times jüngst veröffentlichten Daten zu ausländischen Direktinvestitionen beziehen sich auf s.g. Greenfield-Investitionen, die Teil der gesamten ausländischen Investitionen sind, die in das Land gelangt sind, und werden nach der Anzahl der Investitionsprojekte und nicht nach dem Wert und dem Volumen der Investitionen eingestuft.


Zusätzlich werden Indexdaten von den FDI-Märkten verwendet und schließen Einzelhandelsinvestitionen aus (FDI=Foreign Direct Investment). Im 2016-Bericht wurden 94 bewertet und im letzten Bericht wurden 105 Länder analysiert und bewertet, der Wettbewerb hat praktisch zugenommen. 

Die Gesamtinvestition wird von der Nationalbank vermerkt, die laut der mazedonischen Regierung im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 624,5 Millionen Euro bei den Auslandsinvestitionen verbuchte - die Regierung sprach davon "das die Wirtschaft in Mazedonien nun blühe". Mehr dazu in unserem Beitrag: "Mazedoniens Wirtschaft blüht" - unter Top 5 Investoren Bahamas und Bermuda.

"Im vergangenen Jahr gab es in Mazedonien Auslandsinvestitionen in Höhe von 624 Millionen Euro, was seit 2010 ein Rekordhoch ist. Davon waren 404 Millionen Euro Direktinvestitionen, und 220 Euro sind nicht zugeordnete Gewinne, d.h. eine Wiederanlage von Vermögenswerten durch ausländische Unternehmen, die seit langem im Land tätig sind." hieß es im März von Regierungsseite.

Zuvor warnten Wirtschaftsexperten jedoch, dass das politische Klima im Land stabilisiert werden müsse, damit Unternehmen operieren und so die Steuererhebung verbessern können.