Dortmund: Bau der Mazedonisch-Orthodoxen Kirche schreitet voran - langsam aber sicher


Im April letzten Jahres legte die Mazedonische Gemeinde in Dortmund, an der Husener Eichewaldstraße/Ecke Flemerskampden, den Grundstein für ihr eigenes Gotteshaus. Darüber, ob die Arbeiten schnell oder langsam voranschreiten, scheiden sich allerdings die Geister - wie ein lokales Medium berichtet.

Der Kirchenbau der Mazedonisch-Orthodoxen Gemeinde Hl. Kyrill und Method an der Husener Eichwaldstraße/Ecke Flemerskamp nimmt sichtbare Formen an. Allerdings herrschte wegen der Sommerferien etwas Flaute beim Baufortgang, gibt Gemeindemitglied Stevce Tasov zu verstehen. Jetzt im September soll es aber mit voller Kraft wieder weitergehen.

Das nächstes Ziel ist die Kuppel mit dem Kreuz anzubringen und den Bau insgesamt dicht zu bekommen. Dann werde auch der derzeitige Eindruck des Rohbauzustands verschwinden und der Bau werde sich viel besser in die Gegend einpassen, als das jetzt der Fall sei.

Dann folgen laut der Kirchengemeinde die Außenputzarbeiten sowie der Einbau der Fenster und Türen - und später das Herrichten der Außenanlagen. Geplant war bis Ende des Jahres fertig zu sein, so Tasov weiter, aber dieses Ziel wird man wohl etwas vertagen müssen. 


"Ein Faktor sind die Finanzen"


Einer der wichtigsten Faktoren seien auch die Finanzen. Die Gemeinde könne immer nur weiterbauen, wenn sie das Geld dafür habe. Auch sei es besonders im Sommer nicht ganz einfach, Handwerker zu bekommen.


Für die Gemeinde - und auch für die Gemeinden im Umfeld - sei so etwas im Übrigen ein Pilotprojekt, es gebe überhaupt keine Vergleichs- oder Erfahrungswerte. So habe es immer mal wieder Details gegeben, über die es eine längere Diskussion innerhalb der Gemeinde gegeben habe.

Dazu gehöre beispielsweise die Ausgestaltung der Fenster. Sollen sie bunt sein wie bei herkömmlichen Kirchen oder eher schlicht? Nach Beratungen hat sich die mazedonische Kirchengemeinde sich eher schlichte Fenster entschieden.

Dortmund: Lasst uns gemeinsam eine Kirche bauen

Viel Lob erhalten die Bauherren nach eigenen Angaben von anderen mazedonisch-orthodoxen Gemeinden - besonders für die Schnelligkeit, in der der Bau voranschreite. In Mazedonien dauere so etwas auch gerne mal drei bis fünf Jahre. Währenddessen wundern sich einige in Husen "das es so lange dauert". Zwei Welten begegnen sich, schlussfolgert daraus die Ruhr Nachrichten die über den Bau berichteten. 

Insgesamt werde der Kirchenbau für die Gemeinde ein großer Schritt nach vorne, sagt auch der "Pope" (Pfarrer) Dushko Pecov. Von der Bevölkerung Husens habe er bislang noch nichts Negatives dazu gehört. Grund dafür sei sicherlich auch ein Infoabend im März 2018 gewesen, als man die Ortsansässigen über das Projekt informierte.  


Bislang hat die Gemeinde, die von Gläubigen aus ganz Nordrhein-Westfalen und sogar aus den Niederlanden aufgesucht wird, lediglich einen einzigen, etwa 70 Quadratmeter kleinen Raum, der momentan als Kirche dient. Das sei allerdings ein Problem: Wenn nach Taufen oder Hochzeiten die Gäste noch zusammensitzen wollen, gibt es keine Möglichkeit dazu.

Wenn der Kirchenbau dann endlich abgeschlossen ist, wird der jetzt existierende Raum zum Gemeindehaus umfunktioniert wo die mazedonische Gemeinde dann Zusammenkünfte planen kann. Und dieses Gemeindehaus, sagt die Mazedonische Kirchengemeinde, "dürfen und sollen dann auch andere Gruppen in Husen nutzen dürfen, die gar nichts mit unserer Gemeinde zu tun haben."


QUELLE (und Bild 1+3): Ruhr Nachrichten