Handball CL: Titelverteidiger Vardar Skopje steht vor einer weiteren Herausforderung

Die Handball Champions League startet wieder, und ganz Mazedonien schaut auf seine Helden von RK Vardar Skopje. Die Homepage des EHF widmete dem Titelverteidiger eine Analyse, die wir für Euch übersetzt haben. 


Titelverteidiger Vardar Skopje steht vor einer weiteren Herausforderung


Die Ungewissheit über die Zukunft des Vereins vor dem VELUX EHF FINAL4 der letzten Saison machte es für RK Vardar Skopje zu einer Alles-oder-Nichts-Situation.

Es verlieh dem mazedonischen Meister zusätzliche Motivation, als er der Vereinsgeschichte eine weitere unglaubliche Geschichte hinzufügte und landesweite Feierlichkeiten auslöste, als Zehntausende Fans ihre Helden in Skopje begrüßten und feierten.

Mit einem neuen Cheftrainer und zahlreichen Änderungen im Kader steht Vardar nun wieder vor einer schweren Herausforderung in der VELUX EHF Champions League.

Drei Fragen vor der neuen Saison:


- Kann der neue Trainer Pisonero der dritte spanische Trainer sein, der mit Vardar den Titel holt?

David Jose Pisonero kam als dritter spanischer Trainer nach Raul Gonzalez und Roberto Garcia Parrondo, die beide die Mannschaft 2017 und 2019 zum Titel führten, zum amtierenden Meister. Sie haben die Messlatte für Pisonero hoch gelegt.


Die eigentliche Herausforderung für den ehemaligen Trainer von Atlético Valladolid beginnt bereits in der Gruppenphase, da Vardar auf die alten Bekannten Veszprém, Kielce und Montpellier treffen wird.

- Wie wird Vardar mit dem Abgang der Schlüsselspieler der letzten Saison umgehen?

Nicht weniger als neun Spieler haben den Verein verlassen, darunter Dejan Milosavljev und Igor Karacic. Im Laufe der Jahre hatte sich Karacic als ein Rückgrat des Teams etabliert, während Milosavljev die Saison als Star zwischen den Vardar-Torpfosten beendete.

Mit mehreren Neuverpflichtungen hat Vardar diese Positionen erneuert, und der neue Cheftrainer Pisonero ist zuversichtlich, dass sich die Neuverpflichtungen schnell an sein Spielsystem anpassen werden.

- Kann Vardar zum vierten Mal in Folge das Finalturnier Köln erreichen?

Als Titelverteidiger muss sich Vardar zum Ziel setzen, seine Position in der europäischen Elite zu behaupten. "Wir sind Titelverteidiger und es wird ein sehr schwieriges Jahr für uns. Wir waren vorher in dieser Position und müssen uns in jedem Spiel wie ein Meister verhalten, und das ist nicht einfach", sagt Vardar Kapitän Stojanche Stoilov. "Unser Ziel ist das gleiche wie immer: das VELUX EHF FINAL4. Wenn wir Köln erreichen, haben wir immer die Chance, die Champions League zu gewinnen."

Im Rampenlicht: Dainis Kristopans


Nach seinem Wechsel zu Vardar im Jahr 2017 hat sich der lettische Spieler in den letzten beiden Spielzeiten zu einem Schlüsselelement im mazedonischen Team entwickelt.


Kristopans beendete die Saison 2018/19 als zweitbester Torschütze der VELUX EHF Champions League mit 94 Toren. Vor allem seine Fernwürfe beim VELUX EHF FINAL4 haben Vardar in der vergangenen Saison entscheidend zum Pokal verholfen.

2019/20 liegt der Fokus ebenfalls auf dem lettischen Giganten, der nach der Saison das rot-schwarze Trikot gegen die Farben von Paris Saint-Germain HB tauschen wird.


Selbstachtung


Mit drei Titeln aus der vergangenen Saison - auch der nationalen Meisterschaft und der SEHA League - wird sich Vardar bei allen Wettbewerben auf die Verteidigung seiner Trophäen konzentrieren.

"Vardars Ziel ist es immer, zu den Top-Teams der VELUX EHF Champions League zu gehören. In dieser Saison werden wir drei Trophäen verteidigen und versuchen, einige neue Handballstars zu fördern und Erfahrung mit Jugend miteinander zu verbinden", sagt Clubmanager Davor Stojanovski.


Was die Zahlen aussagen


3-2-1: Bei ihrer dritten Teilnahme am VELUX EHF FINAL4 wurde Vardar zum zweiten Mal die Nummer 1. Das Team aus Skopje gewann den Titel 2017 und erneut 2019.



Fan Facts


In dieser Saison wird Vardar Spieler aus acht verschiedenen Ländern in ihrem Kader haben. Tatsächlich beträgt die Anzahl der Nationalitäten einschließlich des Trainerstabs 10.

Neuzugänge: Dimitar Dimitrioski (HC Metalurg), Sergey Gorpishin (Erlangen), Pavel Atman (TSV Hannover-Burgdorf), Arturs Kugis (TV Grosswallstadt), Domen Sikosek Pelko (HC Bruck), Jose Guilherme De Toledo (Orlen Wisla Plock)

Abgänge: Dejan Milosavljev (Füchse Berlin), Igor Karacic (PGE VIVE Kielce), Janja Vojvodic (Baia Mare), Marko Mishevski, Dmitrii Kiselev (Chekovski Medvedi), Rogerio Moraes Ferreira (Telekom Vezsprém), Vlado Nedanovski (Karierreende) Martin Popovski (Prolet)


VELUX EHF Champions League Fakten und Erfolge:


Teilnahmen (einschließlich Saison 2019/2020): 14
Gewinne (2): 2016/17, 2018/19
Halbfinale (1): 2017/18
Viertelfinale (3): 2013/14, 2014/15, 2015/16
Gruppenphase (7): 1999/00, 2001/02, 2002/03, 2003/04, 2004/05, 2007/08, 2009/10


Andere Fakten:

Pokal der Pokalsieger:
Halbfinale: 1998/99, 2004/05, 2010/11
Viertelfinale: 2006/07

Mazedonische Liga:
13 Titel (1999, 2001-2004, 2007, 2009, 2013, 2015-2019)

Mazedonischer Pokal:
13 Titel (1997, 2000, 2001, 2003, 2004, 2007, 2008, 2012, 2014-2018)

SEHA Liga:
5 Titel (2012, 2014, 2017, 2018, 2019)