Derbe Niederlage für Vardar Skopje in der EHF Velux Handball Champions League beim Gastspiel in Kiel. Im ersten Champions-League-Spiel im Jahr 2020 triumphierte der deutsche Rekordmeister mit 34:23 (Halbzeit 18:14) gegen RK Vardar Skopje und festigte damit seine Tabellenführung in der Gruppe B. Die Kieler nutzten jeden Fehler der Gäste aus Mazedonien eiskalt aus.
Der THW Kiel kam gut in die Partie und setzte sich mit einem 4:0-Lauf von 3:3 (6. Minute) auf 7:3 (12.) ab. Das Team aus Mazedonien tat sich vor allem in der Defensive schwer. Beim 10:5 betrug die Differenz schon früh in der Partie erstmals fünf Treffer.
Kiel profitierte hingegen von einer stabilen Defensive, durch die sie in ihr Tempospiel kamen. Nach einer Parade des gut aufgelegten Torhüters Niklas Landin netzte Rune Dahmke zum 12:7 (17.) ein. Die Vardar-Formation packte zudem nicht konsequent zu: Sergei Gorbok hatte zwar Kontakt zu Hendrik Pekeler, unterband jedoch nicht den letzten Pass. Der Kreisläufer legte auf Rechtsaußen ab und Ekberg erhöhte auf 13:7 (19.).
Die Mazedonier stellten zwischenzeitliche auf eine 5:1-Formation mit Timur Dibirov auf der Spitze um, erlaubten sich jedoch weiterhin zu viele Fehler im Spiel. So parierte Landin u.a. einen Gegenstoß von Vardar in der 24. Minute. Nach einem letzten Treffer des flinken Zarabec, der vier Sekunden vor der Sirene abzog, ging es mit einer 18:14 Führung für den Gastgeber THW Kiel in die Kabine.
Der zweite Durchgang begann mit einem Schockmoment für Pavel Atman. Der ehemalige Bundesligaspieler blieb nach einer Abwehraktion am Boden liegen und humpelte schließlich vom Feld. Er kam jedoch später zurück. Der THW Kiel behauptete in den folgenden Minuten seinen Vorsprung, es war jedoch enger als vor der Pause. Stojanche Stoilov brachte Skopje wieder in die Partie zurück, mit seinem Treffer zum 18:16 in der 34. Minute reduzierte er die Differenz auf -2.
Die Stimmung in der Arena heizte sich nun zunehmend auf - angefacht auch durch eine Zeitstrafe gegen den Kieler Patrick Wiencek. Die Kieler kamen nun wieder besser zu ihrem Spiel als direkt nach Wiederanpfiff und setzten sich mit einem 4:1-Lauf abermals zum 22:17 ab (42.). vardars Coach Alusevski zog erneut eine Auszeit.
Eine Viertelstunde vor dem Ende lag der der THW Kiel weiterhin in Front - und drängte auf die Vorentscheidung. Das 26:19 (48.) von Ekberg bedeutete einen komfortablen Sieben-Tore-Vorsprung - und hatte das dritte Team-Time-Out von Skopje zur Folge. Der Widerstand der Mazedonier war jedoch gebrochen und die Zebras setzten sich auf 31:22 (56.) ab. Nach einem Ballgewinn stellte der eingewechselte Ole Rahmel auf zehn Tore Differenz (32:22, 57.).
Das Publikum war entsprechend gut gelaunt. Kurz vor dem Ende schwappte eine Welle durch die Arena und auch die Kieler Bank verfolgten die Schlussminuten entspannt. Unter Standing Ovation der THW-Anhänger endete das Spiel nach einem letzten Siebenmeter von Ekberg mit 34:23.
QUELLE: handball-world.news