Ein Moment für die Ewigkeit: Als Europas Gold auf die mazedonische Sonne traf


Seit zwei Tagen befindet sich ein ganzes Land in Ausnahmestimmung, die Heimat des neuen VELUX EHF Champions League-Siegers - Vardar Skopje. Das ganze mazedonische Volk ist derzeit vereint in Feierlaune: 5000 Fans waren am Dienstag am Flughafen, als die neuen Helden wieder mazedonischen Boden betraten, 70.000 (!) Menschen hatten sich auf dem zentralen Platz von Skopje versammelt, 150.000 insgesamt waren in den Straßen der mazedonischen Hauptstadt unterwegs zum großen Spektakel, das mit dem historischen Finaltriumpf von Köln begonnen hatte.

Überall - in jeder Ecke des Landes - sieht man Fans in rot-schwarzen Trikots und Schals, Handball ist der wichtigste Sport für die Menschen in Mazedonien. Und daher gibt es im kleinen Balkanland nur ein Thema: die FINAL4-Trophäe. Nach Spanien und Slowenien ist Mazedonien das erste Land, das den Champions-League-Sieger bei Männern und Frauen stellt, aber Skopje ist die erste Stadt überhaupt, aus der beide Siegermannschaften kommen.

Mazedonien hatte 15 Jahre auf diesen Moment warten müssen, nachdem die Frauen von Kometal Skopje den Titel 2002 gewannen. Am Sonntag waren es die Männer von Vardar, die nach dem Finalthriller gegen Paris Saint-Germain und dank des Siegtreffers von Ivan Cupic mit dem Schlusspfiff die begehrteste Trophäe im Männer-Klubhandball nach oben rissen.

Die Ankunft der Nationalhelden am Flughafen „Alexander der Große” in Skopje war pompös und überwältigend. Auch wenn es ein Arbeitstag war, kamen 5000 Fans an den Flughafen, um der Mannschaft einen begeisternden Empfang zu liefern. Als die Spieler sich zeigten, schrien die Fans „Meister, Meister,…“.

Mit einem eigens für die Siegerparade designten Bus ging es für die Champions-League-Sieger von dort gleich in die Innenstadt, wo Tausende Fans die Mannschaft erwarten, die Stimmung der “rot-schwarzen Armee” erreichte ihren Höhepunkt. Nachdem die Spieler den Triumphbogen „Porta Macedonia“ passiert hatten, ging es auf die Bühne - und dort sangen Tausende über Stunden „Vardar, Meister - Vardar, Meister“.

Jeder Spieler hielt eine kurze Rede - und die krönenden Abschlussworte kamen von Mannschaftskapitän Stojanche Stoilov: Wir haben diese Trophäe verdient, Mazedonien hat diese Trophäe verdient. Seid alle stolz auf diese Mannschaft. Ich bin stolz, Kapitän dieser Mannschaft zu sein, Teil dieser historischen Momente zu sein, die Vardar erreicht hat, als neuer Champions-League-Sieger.“

Die Party wird definitiv bis zum Mittwoch weitergehen, denn dann bestreitet Vardar sein letztes Saisonspiel in der mazedonischen Liga in der heimischen Jane-Sandanski-Arena. Danach werden sie ihre vierte Trophäe dieser Saison entgegennehmen - nach mazedonischem Pokal, SEHA-Gazprom Liga und VELUX EHF Champions League.

Zudem wird der mazedonische Präsident Gjorgji Ivanov alle Spieler und Offiziellen von Vardar mit der mazedonischen Verdienstmedaille auszeichnen.