Das Attentat auf den ehemaligen und ersten Präsidenten der Republik Mazedonien, Kiro Gligorov, jährt sich heute zum 24. mal.
Der damalige Staatspräsident der Republik Mazedonien Kiro Gligorov wurde am 03.10.1995 bei einem Autobombenattentat in der makedonischen Hauptstadt Skopje schwer verletzt und verlor dabei ein Auge.
Sein Fahrer und ein unbeteiligter Passant kamen ums Leben. Vor einem Hotel in Skopje explodierte ein Fahrzeug in dem Moment, als Präsident Kiro Gligorov und sein Fahrer daran vorbeifuhren.
Seinerzeit wurden "Nationalisten" für das Attentat verantwortlich gemacht. Bis heute sind die Hintergründe und die Täterschaft nicht geklärt. Zunächst war unklar, ob Kiro Gligorov sein Amt als Präsident wieder aufnehmen können würde. Im Dezember 1995 nahm er seine Amtsgeschäfte wieder auf und blieb bis zum Ende seiner regulären Amtszeit im Jahre 1999 im Amt.
Sein Fahrer und ein unbeteiligter Passant kamen ums Leben. Vor einem Hotel in Skopje explodierte ein Fahrzeug in dem Moment, als Präsident Kiro Gligorov und sein Fahrer daran vorbeifuhren.
Seinerzeit wurden "Nationalisten" für das Attentat verantwortlich gemacht. Bis heute sind die Hintergründe und die Täterschaft nicht geklärt. Zunächst war unklar, ob Kiro Gligorov sein Amt als Präsident wieder aufnehmen können würde. Im Dezember 1995 nahm er seine Amtsgeschäfte wieder auf und blieb bis zum Ende seiner regulären Amtszeit im Jahre 1999 im Amt.
Folgend ein Bericht vom 6. Oktober 1995 der Berliner Zeitung:
Der Anschlag auf Mazedoniens Präsidenten Gligorov könnte Folgen für den ganzen Balkan haben - Bomben gegen den Mann des Ausgleichs
Wird Mazedonien Europas nächster Krisenherd? Die Nachrichten aus Skopje sind beunruhigend genug. Zwei Tage nach dem Bomben-Attentat auf Mazedoniens Präsidenten Kiro Gligorow machen die Behörden weder Angaben über die Personalien der festgenommenen Tatverdächtigen noch über das mögliche Motiv. Klar ist nur eines: Die Chancen, daß der schwerverletzte 78jährige jemals auf den Präsidentenstuhl zurückkehren kann, sind gering.
Vor allem seine Persönlichkeit war es jedoch, welche die einstige jugoslawische Teilrepublik bislang vor dem Schicksal Bosniens bewahrt hat.Mazedonien, das 1991 seine Unabhängigkeit erklärte, gilt unter Balkan-Experten als explosivster Punkt des Balkans. Sämtliche Nachbarstaaten - sowohl Griechenland und Serbien als auch Albanien und Bulgarien - betrachten das Land als besonderes Interessengebiet. Nach dem zweiten Balkankrieg 1913 war die Landschaft Mazedonien zwischen Serbien, Griechenland und Bulgarien aufgeteilt worden. Die griechische Nordprovinz trägt den Namen bis heute, woraus sich ein ernster politischer Konflikt bis hin zum Embargo gegen Skopje entwickelte.
Athen verlangt den Verzicht auf das bisherige mazedonische Staatswappen, dessen Verwendung angeblich territoriale Ansprüche beinhaltet. Bulgarien hat 1991 den neuen Staat zwar anerkannt, jedoch nicht die mazedonische Nation. Sofia betrachtet die Mazedonier als Bulgaren.
Das Verhältnis zu Albanien wiederum wird durch die Spannungen um die starke albanische Minderheit bestimmt. Die Albaner selbst reklamieren für sich einen Bevölkerungsanteil von über 30 Prozent, viele fühlen sich benachteiligt. Mit einer Politik des Ausgleichs hat es Gligorov vermocht, Balance zu halten. Gemäßigte Albaner sind Mitglied der Regierung, gegenüber Griechenland wurde der Verzicht auf das umstrittene Staatssymbol signalisiert, kurz vor dem Attentat handelte Gligorov sogar die Anerkennung durch Rest-Jugoslawien aus.Nationalisten aus allen Lagern war der populäre "Vater der Unabhängigkeit" deshalb längst ein Dorn im Auge. Es steht zu fürchten, daß sie ihre Stunde jetzt gekommen sehen.