Begnadigter Verurteilter Politiker wird neuer Regierungschef in Mazedonien


Zoran Zaev, Chef der mazedonischen Sozialdemokraten SDSM, bekam heute das Mandat zur Regierungsbildung vom Präsidenten Gjorge Ivanov überreicht.

Die Sozialdemokraten hatten nach Scheitern einer Regierungsbildung des Wahlgewinners VMRO-DPMNE sich eine parlamentarische Mehrheit gesichert. Ivanov hatte mehrmals das Mandat den Sozialdemokraten verweigert.

Zoran Zaev - Begnadigter Verurteilter Politiker


Neuer Regierungschef und Premierminister wird Zoran Zaev welcher im August 2008 von seinem damaligen Parteichef und Präsidenten der Republik Mazedonien Branko Crvenkovski begnadigt wurde. Zaev wurde aufgrund eines Korruptionsskandal verurteilt und später begnadigt. Kurz danach im September 2008 wurde Zaev Chef der SDSM und übernahm den Posten von Crvenkovski.

Zaev gilt als einer der kontroversesten und umstrittensten Politiker in Mazedonien, der durch Aussagen viel Aufmerksamkeit erregte, so kündigte er an "alle lebend zu essen, von der Kaffeeköchin bis zum Minister" wenn er an die Macht komme.

Der Bürgermeister von Strumica ist zudem der Initiator des Abhörskandals den er "aufdeckte", laut Zaev habe die Regierung die Bürger und politische Gegner illegal abgehört. Auf unzähligen Pressekonferenzen präsentierte Zaev dagegen ausnahmslos illegal abgehörte Gespräche der Regierungsspitze, um politisch zu punkten. Im Laufe des Skandals wurde Zaev angeklagt, bekannt als Fall "Putsch", jedoch erschien Zaev bei Verhandlung kaum wie bei weiteren Verhandlungen mit Klage gegen den obersten Sozialdemokraten.