Mazedonien: Gelehrte und Intellektuelle gegen Namensänderung und Abkommen mit Griechenland


Eine Gruppe von über 70 mazedonischen und ausländischen Gelehrten und Intellektuellen hat einen offenen Brief unterzeichnet, der kritisch gegenüber dem Abkommen zwischen Skopje und Athen und gegen den Namenswechsel in Mazedonien ist. 

"Das Abkommen dient nicht den Bedürfnissen von Mazedonien oder Griechenland und es zeigt auch keine Achtung des Völkerrechts, der Menschenrechte und der demokratischen Prinzipien", steht in dem offenen Brief.

Nach Aussage der Unterzeichnerstaaten ist Mazedonien derzeit "willkürlichen internationalen Entwicklungen gegen den Willen des Volkes" ausgesetzt, und das "asymmetrische Abkommen" mit Athen "wird die regionalen Spannungen nicht verringern, da nur die schwächere (mazedonische) Seite Kompromisse eingehen musste."

Außerdem "leugnet das Abkommen die verfassungsmäßige Souveränität Mazedoniens", heißt es weiter. 

Zum Ende des Briefes schreiben heißt es: "Wir argumentieren, dass das Prespa-Abkommen kein Abkommen ist, das nachhaltigen Frieden verspricht. Die NATO-Mitgliedschaft wird dem kleinen mazedonischen Staat wahrscheinlich keinen sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt oder Sicherheit bringen. Ironischerweise bietet Griechenland den besten Beweis dafür, was internationale Diktate an der europäischen Peripherie bewirken." 

Die ersten Unterzeichner des Briefes sind Professorin und Politologin Biljana Vankovska, James Pettifer (Universität Oxford), der mazedonische Schriftsteller Venko Andonovski. Unter den Unterzeichnern ist auch der berühmte Schriftsteller Milan Kundera.

The Guardian will Brief nicht veröffentlichen 


Einer der einflussreichsten britischen Medien, der Guardian, die sich selbst als Verfechter von Menschenrechte sehen und für Redefreiheit stehen, haben sich geweigert den Brief zu veröffentlichen. Dagegen aber steht ein veröffentlichter Artikel vom 20. Juli, der einen Brief von Befürwortern des Abkommens abgedruckt war. In jenem wurden Gegner des Abkommens als Nationalisten und Rassisten bezeichnet...

Aber auch weitere globale Medien weigerten sich den Brief abzudrucken, lediglich Balkan Insider kam der Bitte der Gelehrten und Intellektuellen nach.

Den ganzen Brief findet Ihr Hier auf unserer englischsprachigen News-Seite. Dort könnt Ihr auch einsehen wer den Brief unterstützt bzw. unterzeichnete.